Frontotemporale Demenz – einfach erklärt


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Frontotemporale Demenz (FTD): Symptome, Formen und Pflege

Die Frontotemporale Demenz, kurz FTD, ist eine eher seltene, aber bedeutsame Form der Demenz. Sie tritt meist früher als Alzheimer auf – häufig bereits zwischen dem 45. und 65. Lebensjahr. Die Erkrankung verläuft schleichend und verändert vor allem Verhalten und Sprache.

Was passiert im Gehirn?

Bei der FTD sterben Nervenzellen in den vorderen Hirnbereichen ab – konkret im Frontallappen (Stirnbereich) und Temporallappen (Schläfenbereich). Diese Regionen steuern unter anderem:

  • Persönlichkeit und soziales Verhalten

  • Sprache und Sprachverständnis

  • emotionale Steuerung und Mitgefühl

Je nachdem, welcher Bereich zuerst betroffen ist, äußert sich die Erkrankung unterschiedlich.

Formen der Frontotemporalen Demenz

Verhaltensvariante (bvFTD – behavioral variant Frontotemporal Dementia)

Diese Form ist durch eine auffällige Persönlichkeitsveränderung gekennzeichnet. Typische Anzeichen sind:

  • Teilnahmslosigkeit oder Antriebslosigkeit

  • Enthemmtes, taktloses oder sozial unangepasstes Verhalten

  • Rückgang von Empathie und Mitgefühl

  • Stereotype oder wiederholte Verhaltensweisen

Für Angehörige ist diese Variante besonders belastend, da der Mensch zwar „äußerlich gleich“ wirkt, sich aber innerlich stark verändert.

Sprachvariante (Primär progressive Aphasie)

Hier steht der Verlust der Sprache im Vordergrund. Je nach Ausprägung kommt es zu:

  • Wortfindungsstörungen

  • langsamem, stockendem Sprechen

  • inhaltlich unverständlicher Sprache

  • Problemen beim Sprachverständnis

Erklärung des Begriffs:

  • Primär: Die Sprachstörung ist das erste Hauptsymptom

  • Progressiv: Die Symptome verschlechtern sich mit der Zeit

  • Aphasie: Bedeutet Verlust oder Störung der Sprache

Zu Beginn bleiben Gedächtnisleistung und Orientierung meist noch erhalten – anders als bei Alzheimer.

Unterschied zur Alzheimer-Demenz

Während Alzheimer häufig mit frühem Gedächtnisverlust beginnt, steht bei der FTD zunächst das Verhalten oder die Sprache im Vordergrund. Das kann die Diagnose erschweren und zu Fehleinschätzungen führen – etwa als Burnout, Depression oder Persönlichkeitsstörung.

Pflege bei Frontotemporaler Demenz

Die Betreuung von Menschen mit FTD ist oft herausfordernd und erfordert viel Empathie, Geduld und Struktur. Wichtige pflegerische Maßnahmen sind:

  • Klare Tagesstrukturen und Rituale, um Sicherheit zu geben

  • Einfühlsame Kommunikation, z. B. über einfache Sprache, Gestik oder Bilder

  • Verständnis für verändertes Verhalten – dieses ist Ausdruck der Erkrankung, nicht absichtlich

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