Wahrnehmung – Gustatorisches System & Störungsbilder
Das gustatorische System, auch Geschmacksinn genannt, wird durch Geschmacksknospen im Mundraum umgesetzt.
Die Geschmacksknospen erneuern sich in regelmäßigen Abständen, aber mit zunehmendem Alter lässt die Erneuerung nach, die Geschmacksfähigkeit wird schlechter.
Am Geschmackssinn ist auch der Geruchssinn beteiligt. Ohne Geruchssinn ist gleichermaßen auch die Geschmacksfähigkeit deutlich herabgesetzt.
Biologisch gesehen bewahrt uns der Geschmacksinn davor, Schädliches zu uns zu nehmen. Wobei die Geschmacksrichtung „süß“ auf essbare und energiereiche Nahrung Hinweise gibt, hat die Geschmacksrichtung „sauer “ die Funktion uns vor unreifen Früchten, als auch vor schädlichen Säuren zu schützen. Außerdem unterscheiden wir dann auch salzig, bitter und umami.
Bitterstoffe warnen uns vor eventuell giftigen Lebensmitteln und wir reagieren oft mit Ekel. Umami wird über Glutaminsäure vermittelt, und deutet auf proteinreiche Nahrungsmittel hin. Der Hinweis „salzig“ deutet auf unverzichtbare Lebensmittel hin, wie elektrolythaltige Lebensmittel.
Positiv reagiert das Gehirn auf zuckerhaltige Lebensmittel, da alle Arten von Zucker für eine schnelle und vor allem auch besonders hohe Energiezufuhr sorgen.
Schärfe gehört nicht zu den Geschmacksqualitäten, denn sie entsteht durch unsere Schmerz- und Wärmerezeptoren.
Störungen in dem Geschmackssinn können durch SHT, Hirntumore, Nährstoffmangel, Leber- und Nierenerkrankungen, Diabetes mellitus, COVID -19 oder allgemeine grippale Erkrankungen ausgelöst werden.