Palliative Versorgung – Grundlagen
Palliative Versorgung bezeichnet die Behandlung, Pflege und Begleitung von Menschen mit einer nicht heilbaren und fortschreitenden Erkrankung. Das Ziel ist nicht mehr die Heilung, sondern die bestmögliche Linderung von Symptomen sowie die Wahrung und Verbesserung der Lebensqualität. Dabei steht der Mensch in seiner Ganzheit im Mittelpunkt.
Während in der kurativen Medizin die Heilung einer Erkrankung im Vordergrund steht, geht es in der palliativen Versorgung um Linderung und Begleitung. Kurativ bedeutet: Maßnahmen, die auf Heilung abzielen, zum Beispiel Operationen, Chemotherapien oder Medikamente. Palliativ bedeutet: symptomorientierte Behandlung ohne kuratives Ziel, mit Fokus auf die Linderung von Schmerzen, Atemnot und Ängsten. Wichtig ist: Palliative Versorgung schließt kurative Maßnahmen nicht aus. Auch schwer Erkrankte können gleichzeitig palliative und heilende Behandlungen erhalten.
Die terminale Phase beschreibt die letzte Lebensphase, in der der Tod in absehbarer Zeit erwartet wird. Hier steht vor allem die würdevolle Sterbebegleitung im Mittelpunkt. Dieser Begriff ist nicht an ein bestimmtes Alter gebunden. Auch junge Menschen können in der terminalen Phase sein.
Eine zentrale Aufgabe der palliativen Versorgung ist die Symptomkontrolle. Dazu zählen insbesondere Schmerztherapie, Behandlung von Atemnot, Übelkeit, Schwäche und Angstzuständen. Ebenso wichtig ist die Berücksichtigung psychosozialer und auch spiritueller Belastungen. Ziel ist nicht die Verlängerung des Lebens um jeden Preis, sondern die Sicherung einer möglichst hohen Lebensqualität bis zuletzt.
Der Begriff Palliative Care beschreibt ein ganzheitliches Versorgungskonzept, das über die rein medizinische Behandlung hinausgeht. Es umfasst pflegerische, soziale, psychologische und spirituelle Unterstützung. Palliative Care ist multiprofessionell organisiert.
Advance Care Planning (ACP), die vorausschauende Versorgungsplanung, ist ein strukturierter Prozess, in dem Betroffene ihre Wünsche für medizinische Behandlung in Krisen- oder Notfallsituationen festlegen – für den Fall, dass sie selbst nicht mehr einwilligungsfähig sind. ACP fördert die Selbstbestimmung und unterstützt Betroffene sowie ihre Familien.
Ein Hospiz ist eine spezielle Einrichtung oder Versorgungsform für sterbende Menschen. Hier geht es darum, ein Leben bis zuletzt in Würde und Geborgenheit zu ermöglichen. Neben stationären Hospizen gibt es ambulante Hospizdienste, die Menschen zu Hause begleiten. Hospizarbeit betont Nähe und eine respektvolle Begleitung.
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