Spinalnerven und die Rolle des peripheren Nervensystems
In den folgenden Videos betrachten wir den Kern der Segmentanatomie, den Spinalnerv. Dieser gehört zum peripheren Nervensystem.
Einfach ausgedrückt verbindet der Spinalnerv seine Segmentanteile ähnlich einer Kette und bildet eine funktionelle Einheit.
Dadurch entstehen kontaktartige Verbindungen zwischen den Haut-, Muskel- und Knochenbereichen, die vom selben Spinalnerv innerviert werden, sowie den inneren Organen. Das klingt bis dato noch einfach. Man muss jedoch auch bedenken, dass ein Muskel beispielsweise von mehreren Spinalnerven versorgt wird.
Das Studium der Versorgungsgebiete unserer Spinalnerven und des Sympathikus bildet die Grundlage der Segmentanatomie und liefert wichtige Erkenntnisse über die Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Körperabschnitten. Bevor man jedoch die synchron reagierenden Segmentanteile analysiert und praktische Schlussfolgerungen daraus zieht, müssen diese anatomisch getrennt dargestellt werden, zum Beispiel in Form von Dermatomen und Myotomen. Das Wissen über diese „Neurotome“ ist also von entscheidender Bedeutung für das Verständnis der Segmentanatomie.
Der Spinalnerv wird auch als Segmentalnerv bezeichnet, da er die einzelnen Segmentanteile an der Körperoberfläche und im Inneren des Körpers zu einer funktionellen Einheit verbindet. Was den Begriff Neurotom betrifft gibt es verschiedenste Definitionen. Wichtig ist das generelle Verständnis.
Jeder Spinalnerv bestimmt durch seine eigenen Innervationsbereiche, welcher Körperabschnitt zu seinem Segment gehört.
Der Spinalnerv spielt eine ähnliche Rolle wie ein Wegweiser im Straßenverkehr. Er sorgt dafür, dass die verschiedenen Nervenfaserqualitäten wie die Fahrzeuge auf den Straßen synchronisiert und koordiniert zusammenarbeiten, um ein reibungsloses und effizientes biologisches Zusammenspiel zu ermöglichen.
Nur wenn der Therapeut - sei es ein Neuraltherapeut, Akupunkteur oder Manualtherapeut - die segmentalen Zusammenhänge kennt, ist er in der Lage gezielt nach diesen "verborgenen" schmerzhaften Druckpunkten zu suchen und darauf basierend eine zielgerichtete Therapie einzusetzen.