Allgemeinmedizin – Grundbegriffe Teil 1


Zurück
Allgemeinmedizin – Einführung
2:56
Aufgaben der Allgemeinmedizin an einem Beispiel
2:26
Allgemeinmedizin – Grundbegriffe Teil 1
3:29
Allgemeinmedizin – Grundbegriffe Teil 2
2:40
Gesundheit
1:01
Beauchamp & Childress
2:43
Salutogenese
1:02
Medikalisierung
1:22
Durchgangsarzt
1:58
Krankheitskonzept
1:38
Sektorale Trennung
0:58
Hermeneutische Fallverständnis
2:12
Netzwerk in der Allgemeinmedizin Teil 1
3:34
Netzwerk in der Allgemeinmedizin Teil 2 – Delegation
3:38
Begutachtung – Anschlussheilbehandlung
2:55
Begutachtung – Rehabilitationsverfahren
1:48
Begutachtung – Schwerbehindertenverfahren
1:14
Verfügung und Vollmacht
9:37
Evidenzbasierte Medizin – Grundlagen
2:59
Evidenzbasierte Medizin – Klassifikation und Empfehlungsgrade
1:32
Evidenzbasierten Medizin – Leitlinien
1:39
Fieber Grundlagen
4:19
Fieber bei Kindern
2:02
Fieber Therapie
2:27

Kommen wir zu Grundbegriffen der Allgemeinmedizin.

Unausgelesenes Patientengut:

Dieser Begriff besagt, dass die Allgemeinarztpraxis von nicht selektierten Patienten als erste Anlaufstelle aufgesucht wird. Also von Patienten jeden Alters und auch beiderlei Geschlechts mit jedweilem Problem. Nicht jeder Patient sucht jedoch ärztlichen Rat auf. Ca. drei Viertel der Menschen haben mindestens einmal im Monat ein gesundheitliches Problem. Es geht aber nicht gleich jeder zum Arzt. Das heißt nur ca. ein Drittel suchen auch ärztlichen Rat.

Weiterhin werden lediglich neun von tausend einer Population stationär eingewiesen

Niedrigprävalenz-Bereich:

Dieser Begriff besagt, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ein Patient, der mit unspezifischen Beschwerden in eure Praxis kommt und keine objektivierbaren Symptome aufweist, höher ist als bei einem Spezialisten oder einem Krankenhaus. Dennoch müsst ihr als Hausarzt immer mit dem schweren Fällen rechnen.

Prosenc-Phänomen A:

Durch die Spezialisierung eines Hausarztes auf ein bestimmtes Gebiet entstehen einzelne Beratungsergebnisse gehäuft bei im Vergleich zum Gesamtkollektiv mit ähnlicher Fälleverteilung.

Das heißt  beim Schwerpunkt Sportmedizin, werden hier mehr Sportverletzte vorstellig.

​Prosenc-Phänomen B:

Seit ihr nun auf einem Gebiet spezialisiert, also ein Spezialist im nahen Umkreis,  gibt es eine vermehrte Einzelhäufung im Vergleich zum Vergleichskollektiv in noch höherer Abweichung.

Alle anderen Ärzte schicken euch ja entsprechende Patienten und haben weniger solche Fälle.

Prozessgerechte Klassifizierung:

- Symptom (z. B. Bauchschmerzen) ​

– ​Symptomgruppe (z. B. Übelkeit, Erbrechen, Durchfall)

- Bild der Krankheit (z. B. Stuhlqualität – „sieht aus wie …“)

​– ​exakte Diagnose (z. B. Gastroenteritis)

Patientenorientierte Entscheidungsfindung /  Handeln:

Eure Aufgabe ist es, auch im kurzen Zeitrahmen für den Patienten eine bestmögliche Entscheidung zu finden im Sinne einer problemorientierten Diagnostik. Auch im Gegensatz zum krankheitsorientierten Handeln geht ihr in der Regel problemorientiert vor.  Ihr entscheidet, was für den Patienten individuell optimal zum jetzigen Zeitpunkt und auch in Zukunft ist.  Das ergibt sich auch daraus, dass in der Allgemeinarztpraxis nur wenige exakte Diagnosen gestellt werden können.  geteilte Verantwortung:

Ihr entscheidet alles in Absprache mit dem Patienten.

Abwartendes Offenlassen:

Im  Zusammenhang mit dem problemorientierten Handeln ist dieser Begriff wichtig.

Es entsteht nunmal oft die Situtation, dass ein Fall offengehalten werden muss in geteilte Verantwortung.

Ein Beispiel wäre unser Husten. Hier muss man im Verlauf schauen, ob sich eine Pneumonie entwickelt.

Skripte, Audio (Stream & Download)
Bitte melde dich an, um diesen Inhalt zu sehen.,
Login | Jetzt registrieren