Aufgaben der Allgemeinmedizin an einem Beispiel


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Allgemeinmedizin – Einführung
2:56
Aufgaben der Allgemeinmedizin an einem Beispiel
2:26
Allgemeinmedizin – Grundbegriffe Teil 1
3:29
Allgemeinmedizin – Grundbegriffe Teil 2
2:40
Beauchamp & Childress
2:43
Gesundheit
1:01
Krankheitskonzept
1:38
Salutogenese
1:02
Medikalisierung
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Hermeneutische Fallverständnis
2:12
Durchgangsarzt
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Sektorale Trennung
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Netzwerk in der Allgemeinmedizin Teil 1
3:34
Netzwerk in der Allgemeinmedizin Teil 2 – Delegation
3:38
Fieber Grundlagen
4:19
Fieber bei Kindern
2:02
Fieber Therapie
2:27

Um die Aufgaben der Allgemeinmedizin zu verdeutlichen gehen wir hier mal ein Beispiel aus der Praxis durch.

Frau Müller ist 70 Jahre alt und seit ca. 20 Jahren in unserer Praxis Patientin. Diese Patientin leidet unter einer koronaren Herzkrankheit, wie viele unserer Patienten. Weiterhin hat sie einen varikösen Symptomkomplex und auch ab und an Rückenschmerzen. Sie sorgt sich, da Ihre Enkelin immer wieder Schulprobleme hat. Ihre Tochter ist aktuell arbeitssuchend und hat Schlafstörungen. Ihr Ehemann wird seit Jahren durch Sie und auch den Pflegedienst bei Zustand nach Schlaganfall versorgt. Die Großmutter und auch die Mutter der Patientin sind beide an den Folgen von Darmkrebs verstorben.

In diesem Beispiel sind alle Aufgaben der Allgemeinmedizin enthalten:

Die Patientin ist seit ca. 20 Jahren mit ihrer ganzen Familie bei uns in Behandlung.

Es geht also um die Grundversorgung aller häufigen körperlichen und seelischen Gesundheitsstörungen in der Notfall- und Lanhzeitbetreuung. Es handelt sich um ein hermeneutisches Fallverständniss. Wir sehen die ganze Familie in einer kontinuirlichen Arzt-Patienten-Beziehung.

Die Patientin leider an einer koronaren Herzkrankheit und weiteren Erkrankungen.

Das heißt wir agieren als primäre Lotsen - und Steuerfunktion um auch Spezialisten einzubeziehen. Es geht also um eine Koordnationsfunktion. Weitehrin aber auch um den Schutz vor Überversorgung, aber auch vor Unterversorgung und Fehlversorgung.

Die Patientin sorgt sich um Ihre Tochter und um ihre Enkelin. Weiterhin pflegt sie ihren Ehemann.

Hierbei spielen psychosoziale Kompetenzen einen Rolle. Es geht auch um die Bewältigung von Krankheiten und nicht nur um die Behandlung.Weiterhin muss auch der Ehemann im Rahmen von Hausbesuchen ab und an untersucht werden. Das heißt wir betreuen Patientin im häuslichen Umfeld und Archivieren auch diese Befunde im Rahmen der Dokumentation.

Die Großmutter und auch die Mutter hatten beide Darmkrebs. Wir agieren hier im Rahmen der Prävention und Gesundheitsförderung. Auch die Versorgung und Sterbebgleitung zählt zu den Aufgaben der Allgemeinmedizin.

Wenn Frau Müller nun noch akut abd. Beschwerden hat, gilt es abwendbar gefährliche Verläufe zu erkennen

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