Neuromuskuläres Monitoring – Relaxometrie Methoden


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In der Praxis gibt es 2 Methoden der Relaxometrie. Alte Relaxometer geben 4 Stromstöße ab und messen selber nichts. Die Muskelkontraktion musste man selbst erfühlen bzw. beobachten. Nun ist das so eine Sache mit dem “Gefühl”. Es gibt keine messbaren Werte, die man dann voneinander dividieren kann. Somit ist die Einschätzung sehr subjektiv.
Eine andere Möglichkeit ist die Akzeleromyographie. Der Daumen wird dabei in Abduktionsstellung gebracht. Dazu gibt es eine kleine Plastikvorrichtung, in welcher Daumen und Zeigefinger fixiert werden. An die Plastikvorrichtung schließt man nun einen Meßfühler an, der die Bewegung misst. Diese basiert nun auf dem Piezo-Effekt. Dabei ist die Kraft = Masse x Beschleunigung. Es wird also gemessen, wie stark und wie schnell der Daumen adduziert. Daraus werden auf dem Relaxometer Zahlen angezeigt und der TOF entsprechend berechnet. Im Bild ist ein TOF von 75% angezeigt, also ein 0,75. Das bedeutet, dass 4 Reize messbar sind und der 4. ca 75 % so stark ist, wie der 1. Eine Extubation wäre noch nicht möglich.
Zusammenfassend bietet die Relaxometrie die Möglichkeit, die Tiefe der neuromuskulären Blockade zu überwachen. Dabei werden 4 Reize, also ein Train of four, auf einen oberflächlich liegenden Nerven abgegeben und die Stärke der Reizantwort beobachtet bzw. gemessen. Kommt keine Reizantwort vor, liegt eine tiefe Relaxierung vor; kommen alle Reizantworten in gleicher Stärke vor, dann liegt keine Relaxierung vor. Bei einem Nicht-Depolarisationsblock tritt ein fading auf, dass unterschiedlich stark ausgeprägt ist. Wichtig ist in diesem Zusammenhang der TOF bzw. TOF-Quotient, bei dem der Quotient aus der Reizantwort vom 4. und 1. Reiz bestimmt wird. Ab einem TOF-Quotienten von 0,9 kann der Patient sicher extubiert werden.

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