Plasmacholinesterase und Dibucain Test


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Plasmacholinesterase und Dibucain Test
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Die PCHE hat mehrere Synonyme, wie Pseudocholinesterase, atypische Esterase oder Serumcholinesterase. Sie spaltet hydrolytische Ester wie Succinylcholin, Mivacurium und Acetylcholin aber auch die Ester der Lokalanästhetika. Zu finden ist die PCHE im Blut, der Leber, dem Pankreas, dem Herz und dem Gehirn. Insgesamt gibt es verschiedene atypische Varianten.
Diese können homozygote oder heterozygote Varianten sein.
Und wenn atypische Varianten vorliegen, dann kommt es zu einer Wirkverlängerung von Succinylcholin, Mivacurium und Acetylcholin. Bei der heterozygoten Variante verlängert sich z.B. die Wirkung von Succinylcholin um 5 bis 30 min und bei der homozygoten um mehrere Stunden. Der Patient muss dann bis zum Ende der Relaxierung nachbeatmet werden, denn Succinylcholin ist ja nicht antagonisierbar. Es ist also durchaus von Interesse, ob atypische Esterase vorhanden sind.
Wie findet man nun eigentlich heraus, ob atypische Varianten eine Rolle spielen?
Dazu kann man die Dibucain-Zahl bestimmen. Dibucain ist ein Amid-Lokalanästhetikum. Es hemmt die Plasmacholinesterase, wobei die normale Esterase stärker gehemmt wird, als die Atypische. Die Debucain-Zahl gibt nun an, wie viel Prozent der PCHE gehemmt wurden. Ein Wert über 80 ist normal. Eine Debucain-Zahl zwischen 20 und 65 spricht für eine heterozygote Variante und verursacht in der Regel keine Probleme. Eine Debucain-Zahl kleiner gleich 20 zeigt eine homozygote Variante an. Der Debucain Test gibt dabei nur eine Aussage über die Qualität der Plasmacholinesterase, nicht über die Quantität.
Die Plasmacholinesterase kann nun aber auch vermindert sein. Das ist bei Leber- und Nierenerkrankungen, aber auch in der Schwangerschaft, bei Neoplasien und Kollagenosen möglich. Auch die Einnahme von MAO-Hemmern, Organophosphaten und Cholinesterasen vermindert die PCHE.

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