Frustrationstoleranz
Werfen wir einen Blick auf die Frustrationstoleranz im therapeutischen Setting. Sie wird der personalen Kompetenzdimension zugeordnet.
Wie entsteht Frustration eigentlich? Frustration entsteht, wenn ihr eine geplante Handlung nicht zufriedenstellend ausführen oder gar nicht ausführen könnt. Auch wenn eure Erwartungen nicht erfüllt werden können, kann Frust aufkommen.
Jeder hat seine individuelle Frustrationstoleranz. Wann aus einer Enttäuschung echter Frust wird, ist also von den persönlichen Eigenschaften abhängig. Flexibilität, Kreativität und eine gute Problemlösekompetenz können die Frustrationstoleranz positiv beeinflussen, die Grenze also heraufsetzen. Unsicherheit, Unwissen und wenig Erfahrung können die Grenzlinie für Frustrationstoleranz herabsetzen.
Als Therapeuten kommt ihr im beruflichen Alltag mit Frust in Kontakt. Das kann euer eigener Frust sein, wenn Therapieziele nicht erreicht wurden oder der Frust eurer Klienten über ihren Misserfolg.
Im Umgang mit Frust hilft Empathie, dabei die Selbstempathie nicht vergessen. Oft ist nachvollziehbar, wie eine frustrierende Situation entstanden ist. Wichtig für Therapeuten ist, dass sie sich der Doppelbelastung bewusst sind und einen professionellen Umgang finden. Eine gute Beobachtungs- und Analysefähigkeit sowie die Selbstreflexion können bei der Anpassung der Therapie helfen. Auch ein gutes Nähe-Distanz-Verhalten hilft, professionell mit der Doppelbelastung des eigenen Frustes und des der Klienten umgehen zu können.