Rückenmarksnahe Regionalanästhesie – Sattelblock
Der Sattelblock ist eine besondere Spinalanästhesie. Beim Sattelblock werden die sacralen Fasern geblockt, so dass isoliert eine Betäubung vom äußeren Genitale über das Perineum bis zum Anus und der dorsalen Anteile der Beine erzielt wird. Der Ablauf ist zunächst einmal identisch wie bei der Spinalanästhesie. Aber ihr verwendet ein hyperbares Lokalanästhetikum und nur 1-1,5 ml Dosis und lasst den Patienten 5-10 min sitzen. Erinnern wir uns nochmal an die Anatomie der Wirbelsäule. Im Liegen sind die höchsten Punkte: L3 und C5 und die tiefsten Punkte: Th5 und S2. Im Liegen würde ein Teil des Lokalanästhetikum nach kranial laufen und der Patient hätte eine klassische Spinalanästhesie. Wir wollen aber, dass nur die sakralen Fasern geblockt sind. Dazu muss der Patient sitzen. So kann sich das Lokalanästhetikum nicht nach kranial ausbreiten. Der Vorteil ist, dass der Patient nur im beschriebenen Areal betäubt ist. Die Beine sind ansonsten unbeeinträchtigt. Der Patient kann also laufen. Der Sattelblock ist ein elegantes Narkoseverfahren bei Operationen am “Auspuff” also Analvenenthrombose, Hämorrhoiden, Pickel usw.. Sollte eine Operation an der Vulva stattfinden, dann reicht der Sattelblock nicht aus. Dazu sind Fasern von L1 und L2 nötig.