Kooperations- und Teamfähigkeit


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Kompetenzdimensionen und Kernkompetenzen Grundlagen
2:14
Kompetenzdimensionen
3:38
Handlungskompetenzen
2:39
Kooperations- und Teamfähigkeit
5:45
Kreativität
3:22
Belastbarkeit
3:18
Beobachtungs- und Analysefähigkeit
4:48
Empathie
2:42
Kritikfähigkeit
4:39
Nähe-Distanz-Verhalten
3:33
Problemlösekompetenz
2:53
Selbstreflexion
2:45
Frustrationstoleranz
1:43
Konfliktfähigkeit
7:00

Die Kooperations- und Teamfähigkeit wird der Kompetenzdimension der sozial-kommunikativen Kompetenz zugeordnet.
Für Berufe, in denen in Teams gearbeitet wird, ist Wissen über die Umsetzung der Kooperations- und Teamfähigkeit notwendig. So hat jeder die Fähigkeit sich aktiv daran zu beteiligen.
Für eine konstruktive Zusammenarbeit können neun Prinzipien angewendet werden. Diese schauen wir uns in diesem Video an.
Das erste Prinzip ist das Prinzip der positiven Wertschätzung.
Seinen Kollegen aktiv zuhören, sie mit ihren Belangen annehmen können, Interesse an ihnen zeigen – das sind mögliche Verhaltensnormen, die eine effektive und respektvolle Zusammenarbeit unterstützen können. Im stressigen Arbeitsalltag ist das nicht immer einfach, denn wer selbst mit den Gedanken bei 3 Themen gleichzeitig ist, kann seinem gegenüber oft nicht aktiv zuhören oder sein Gemecker über die letzte Teamsitzung ernst nehmen. Wichtig ist dabei, sich selbst immer wieder zu reflektieren. Oft sitzt das gegenüber im selben Boot und sucht auch nur nach einem aufmunternden Blick oder einem wertschätzenden Lächeln.
Das zweite Prinzip ist das Prinzip der Sinnvermittlung.
In einem Team ist es wichtig, dass alle Teammitglieder wissen, warum sie eine bestimmte Aufgabe zu erledigen haben. Umgesetzt werden kann dies durch gemeinsame Absprachen von Zielen in Teamsitzungen. Zu wissen warum eine bestimmte Arbeit ansteht, ist ein wichtiger Faktor in der Motivation für sich selbst und andere.
Das dritte Prinzip ist das Prinzip der Transparenz.
Alle Mitglieder eines Teams sollten immer alle relevanten Informationen bekommen. Vorhaben sollten transparent besprochen und Teammitglieder aktiv in den Austausch einbezogen werden. Eine offene und konstruktive Kommunikation unterstützt die erfolgreiche Arbeit im Team und sorgt für eine Vertrauensbasis in der Zusammenarbeit.
Das vierte Prinzip ist das Prinzip der Partizipation.
Damit Gruppenmitglieder nicht frustrierte aufgeben und sich aus dem Team zurückziehen, ist es wichtig, dass jeder teilhaben kann. Jeder sollte die Möglichkeit erhalten sich aktiv in die Aufgaben und Projekte des Teams einbringen zu können. D.h. ggf. auch, dass Aufgaben unterschiedlichen Umfangs vergeben werden, damit sich jeder mit seinen Ressourcen einbringen kann.
Das fünfte Prinzip ist das Prinzip der Empathie.
Empathie ist die Fähigkeit sich in andere Menschen und ihre Gefühlswelt hineinversetzen zu können. Dies könnt ihr im Video zum Thema Empathie vertiefen. Nicht nur Klienten gegenüber ist ein empathisches Verhalten für eine tragfähige therapeutische Beziehung wichtig. Auch den Kollegen im beruflichen Kontext ist diese Verhaltensweise für eine produktive und wertschätzende Arbeitsumgebung zielführend.
Das sechste Prinzip ist das Prinzip der konstruktiven Kritik.
Natürlich kann es in der Arbeit mit Menschen zu Konflikten kommen. Es gilt diese möglichst zu lösen. Was nicht immer gelingen muss. Akzeptanz der Situation, Empathie seinem Teamkollegen gegenüber und ein professioneller Umgang mit der Situation sind dann gefragt. Konflikte gehen oft mit Meinungsverschiedenheiten einher. Kritik sollte dann konstruktiv geäußert werden. Wichtig dabei ist, dass nicht die Person beleidigt wird, sondern dass das Feedback eine Rückmeldung zu der Verhaltensweise oder der Situation ist. Kritik ist eine Chance Situationen und Verhaltensweisen zu verändern. Schaut mal im Video zur Kritikfähigkeit rein.
Das siebende Prinzip ist das Prinzip der Fairness.
Förderfaktoren in der Teamarbeit sind Gleichberechtigung und das recht zur Mitsprache. Missstimmung und Frustration können dagegen entstehen, wenn sich Gruppenmitglieder unfair behandelt fühlen.
Das achte Prinzip ist das Prinzip des vertraulichen Rahmens.
Eine vertrauensvolle Basis zum Arbeiten kann entstehen, wenn sich alle Gruppenmitglieder daranhalten, dass unsachliche und unnötige Informationen nicht nach außen getragen werden. In Teamsitzungen kommt es neben dem fachlichen Austausch oft zum Austausch von teilweise privaten Themen. Diese beeinflussen unsere Arbeitsleistungen. Daher kann eine Information über eine familiär belastende Situation bei einem Kollegen für den Arbeitsalltag relevant sein. Diese gehört dann aber nicht nach außerhalb des Teams kommuniziert. Auch hier ist die enge Verknüpfung mit der Fähigkeit zur Empathie vorhanden.
Das neunte und letzte Prinzip ist das Prinzip der Langfristigkeit.
Teammitglieder arbeiten oft bewusst oder unbewusst mit einer Art Vertrauenskonto. Wir speichern für uns ab in welcher Konstellation ein Team gut funktioniert hat. Auch welche positiven und negativen Eigenschaften einzelne Teammitglieder einbringen werden bemerkt. Daraufhin entscheiden wir uns, ob wir bei den nächsten Projekten oder Aufgaben wieder in der gleichen Teamkonstellation arbeiten wollen oder lieber ein neues Team zusammenstellen. Die Motive dabei sind unterschiedlich. Der eine sucht nach einem fachlich starken Team, auch wenn es zwischenmenschlich vielleicht nicht immer ganz einfach ist. Ein anderer dagegen sich nach einem zwischenmenschlich harmonischen Team und nimmt dafür eventuell eine geringer Arbeitseffizienz in Kauf.

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