EKG-Ableitung Grundlagen + Einthoven
In diesem Video befassen wir uns mit der EKG-Ableitung nach Einthoven.
Elektrische Spannungen werden im Grunde immer zwischen zwei Punkten gemessen.
Diese nennt man in der Medizin Ableitungspunkte.
Auf diese Punkte werden nun Elektroden auf die Haut geklebt. Sie dienen als Messstellen für die elektrische Reizweiterleitung des Herzens.
Die hier gemessenen elektrischen Potentiale werden Ableitungen genannt.
Näheres zu den Grundlagen und der Bildung von Vektoren findest du hier.
Zu allererst unterscheidet man bipolare und unipolare Ableitungen.
Bipolar heißt, dass die Spannung zwischen zwei gleichberechtigten Punkten der Körperoberfläche registriert wird.
Unipolar bedeutet dass die Messung zwischen einer differenten und einer indifferenten Elektrode stattfindet. Jetzt beschäftigen wir uns aber erstmal mit der bipolaren Ableitung.
Bipolar ist die Ableitung nach Einthoven. Hier wird die elektrische Potentialänderung über genau drei Elektroden gemessen.
Diese werden nach dem Ampel-Schema geklebt.
Das heißt: am rechten Arm befindet sich eine rote Elektrode, am linken Arm eine gelbe Elektrode und schließlich am linken Bein eine grüne Elektrode.
Hier werden nun die Potentiale des Herzens gemessen.
Die schwarze Elektrode wird auch als Erdungselektrode bezeichnet. Am rechten Bein reduziert diese so externe Störeinflüsse. Die Verbindungslinien der Ableitungspunkte ergeben anschließend das sog. Einthoven-Dreieck.
Einthoven I (rechter Arm – linker Arm),
Einthoven II (rechter Arm – linkes Bein) und
Einthoven III (linker Arm – linkes Bein).