Rückenmarksnahe Regionalanästhesie – Zugangswege und Techniken Teil II


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Bei der Periduralanästhesie ist die Orientierung etwas schwieriger. Ihr wollt den schmalen Periduralraum erreichen und die Dura nicht perforieren.

Wie macht man das? Es gibt hierfür 2 Techniken: die Widerstandsverlustmethode (loss of resistance) oder die Methode des hängenden Tropfens (hanging drop). Beim loss of resistance nehmt ihr die Tuohy Nadel und setzt eine mit Kochsalz gefüllte Spritze an. Mit einem ständigen Druck auf den Stempel wird die Nadel vorgeschoben. Im Lig. interspinale kann etwas Kochsalz gespritzt werden. Beim Durchtritt durch das Lig. flavum erhöht sich der Druck deutlich. Es kann in der Regel kein Kochsalz gespritzt werden. Erst beim Verlassen des Lig. flavum und Erreichen des Periduralraumes ist ein deutlicher Widerstandsverlust zu spüren. Der Stempel läßt sich jetzt problemlos vorschieben und Kochsalz in den Periduralraum applizieren. Damit erweitert man diesen ein wenig und der Katheter läuft besser.

Bei der hanging drop Methode wird die Nadel bis zum Lig. flavum vorgeschoben. Der Mandrin wird entfernt und ihr hängt einen kleinen Tropfen Kochsalz an das Kanülenende. Beim Verlassen des Lig. flavum und erreichen des Periduralraumes wird der Tropfen in die Kanüle gezogen, da im Periduralraum ein Unterdruck also Sog herrscht. Der Unterdruck ist aber nicht immer vorhanden. Bei Schwangeren ist er z.B. häufig nicht da. Daher ist die loss of resistance Methode die sichere Variante.

Gelingt euch weder ein medianer noch lateraler Zugang, dann lasst den Patienten sich noch einmal aufrichten. Überprüft eure Punktionsorte und wechselt auf eine dickere, stärkere Nadel. Nach mehreren frustranen Versuchen liegen bei euch und dem Patienten die Nerven blank. Es ist daher keine Schande den Kollegen aus dem Nachbarsaal um Hilfe zu bitten. Manchmal gelingt es dann plötzlich ganz leicht. Allerdings solltet ihr auch kein Nadelkissen aus dem Patienten machen. Ein Abbruch des Verfahrens ist nach mehreren frustranen Versuchen mit verschiedenen Nadeln und Kollegen zu bedenken und auch sinnvoll. Darüber ist der Patient immer aufzuklären.

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