Händigkeit – Umweltfaktoren


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Händigkeit – Grundlagen
4:18
Händigkeit Klassifikation
1:09
Händigkeit- neuroanatomische Strukturen
5:36
Händigkeit-Entwicklung
3:37
Händigkeit – Vererbung
3:24
Bimanuelle Kooperation
4:55
Händigkeit des Körpers
2:03
Unterschiede Links-Rechtshänder
5:13
Wechselnder Handgebrauch
4:16
Rechtshändig-orientierte Umwelt
4:39
Händigkeit – Elternberatung
4:27
Händigkeit – Umweltfaktoren
4:24

Die genetische Veranlagung macht ca. 25% der Händigkeitsausrichtung aus, so dass auch die Umweltfaktoren näher beleuchtet werden sollten.

Hier spricht man von pränatalen (vor der Geburt), perinatalen (während der Geburt) und postnatalen (nach der Geburt) Einflüssen. Davon klar abzugrenzen sind Einflussfaktoren aus der rechtshändig-orientierten Umwelt, also Faktoren die auf Linkshänder einwirken, da der größte Teil der Menschen (z.B. Vorbildfunktion der Eltern, Freunde etc) Rechtshänder sind.

Pränatale Einflussfaktoren:

Es lässt vermuten, dass die frühe Asymmetrie in der Gleichgewichtsentwicklung und Händigkeit/zerebrale Lateralisierung zusammenhängen.

Auch die psychische Gesundheit der Mutter während der Schwangerschaft kann Einfluss auf die Händigkeitsentwicklung haben. Laut einer schwedischen Studie kam es bei Kindern mit Müttern die in der Schwangerschaft unter depressiven Symptomen oder kritischen Lebensereignissen litten, vermehrt zu einer „Nicht-Rechtshändigkeit“.

Perinatale Einflussfaktoren:

Es lässt vermuten, dass Frühgeborene (vor der 37. Schwangerschaftswoche) mit höhrere Wahrscheinlichkeit „Nicht Rechtshändig“ werden. Eine Frühgeburt kann verschiedene Folgen im Bereich der Gehirnentwicklung haben, u.a. motorische Störungen, welche Einfluss auf die Händigkeitsentwicklung haben könnten.

Weitere Faktoren, welche die Händigkeitsentwickung des Kindes während der Geburt beeinflussen können, sind das Alter der Mutter, Nikotinkonsum oder ein niedriges Geburtsgewicht.

Diese Faktoren können die Geburt stark beeinflussen.

Jedoch gibt es hierfür nicht ausreichend Studien, um die oben genannten Aussagen zu bestätigen.

Postnatale Einflussfaktoren:

Es gibt Zusammenhänge zwischen dem Stillen und der späteren Händigkeit. Dabei scheint die Wahrscheinlichkeit höher die rechte Hand zu präferieren, wenn man länger als 4-6 Wochen gestillt wurde.

Auch das Wiegen und Halten der Bezugspersonen kann die Händigkeit beeinflussen. Die Bezugspersonen tragen demnach die Neugeborenen vorrangig auf der linken Seite. Dies führt zu asymmetrischen auditiven und visuellen Stimulationen, sowie Kopf- und Armhaltungen.

Zudem spricht man zusätzlich von „pathologischer Händigkeit“. Diese kann in allen 3 Phasen entstehen (prä-, peri- oder postnatal).

Hier kommt es zu Schädigung im Gehirn, welche eine Störung der Funktionalität auf der kontralateralen Körperhälfte verursachen. Es wird eine motorische Umbildung der Händigkeit ausgelöst. Die entsprechende Person führt Krankheitsbedingt Tätigkeiten mit der nicht bevorzugten (dominanten) Hand aus, auch die leistungsstarken Handlungen.

Laut Untersuchungen spricht man aber häufiger von „pathologischen Linkshändern“ als von „pathologischen Rechtshändern“.

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