Händigkeit – Grundlagen
4:18
Rechtshändig-orientierte Umwelt
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Händigkeit Klassifikation
1:09
Händigkeit- neuroanatomische Strukturen
5:36
Händigkeit-Entwicklung
3:37
Händigkeit – Vererbung
3:24
Bimanuelle Kooperation
4:55
Händigkeit des Körpers
2:03
Unterschiede Links-Rechtshänder
5:13
Wechselnder Handgebrauch
4:16
Rechtshändig-orientierte Umwelt
4:39
Händigkeit – Elternberatung
4:27
Händigkeit – Umweltfaktoren
4:24
Die Händigkeitsentwicklung wird teilweise von der Umwelt beeinflusst, daher beschäftigen wir uns in diesem Teil mit Lerneffekten, Nachahmungsverhalten und kulturellen Druck bezüglich der Händigkeit.
Aufgrund des Videos über Vererbung wissen wir das sich die Händigkeit nicht ausschließlich über Lerneffekte entwickelt und somit ein Zusammenspiel zwischen Vererbung und Umwelteinflüssen statt findet. Dieses Zusammenspiel spielt vor allem bei umgeschulten Links- oder Rechtshändern eine besondere Rolle. Hier findet eine starke Beeinflussung (teilweise auch unbewusst) seitens des rechthändig-orientierten Umfeldes (Eltern, Erzieher, Bekannte, beste Freunde) statt. Vor allem bei leicht ausgeprägter Händigkeit können die Umwelteinflüsse eine große Rolle spielen und eine Umschulung statt finden.
Teilweise wird in bestimmten Ländern mit starken formellen Kulturkreis die Linkshändigkeit (vor allem beim Schreiben = Tätigkeit welche am meisten durch kulturelle Werte beeinflusst wird) immer noch abgewertet. Hier findet eine bewusste Umschulung auf die nicht bevorzugte Hand statt.
Auch in Deutschland galt Linkshändigkeit eine Zeit lang als abweichend und unerwünscht.
Unter anderem wurde diese deutlich:
- in Aussagen wie: „vom rechten Weg abkommen.“, bei Begrüßung „Gib die schöne Hand“(rechts), „Das ist linkisch“ (Abwertung der linken Hand)
- Beeinträchtigungen auf dem Arbeitsmarkt (Material/Werkzeuge für Linkshänder nicht vorhanden)
- im Naziregime als Linkshändigkeit mit Homosexualität gleich gesetzt wurde
Die Beeinflussung von Händigkeit aus der Umwelt findet noch heute statt, aber teilweise eher unbewusst, subtil oder versteckt.
Dies findet unbewusst z.B. beim Modelllernen statt – rechtshändige Eltern zeigen ihren Kindern die auszuführenden Tätigkeit stets mit rechts vor oder geben ihnen Gegenstände oft in die rechte Hand.
Große Bedeutung hat dabei das gemeinsame Spiel (Nachahmungsverhalten), vor allem mit der Mutter (Modelllernen an der Bezugsperson).
Immer wieder tauchen auch Diskussionen auf, dass elterliche Qualitäten Einfluss auf die Händigkeitsentwicklung haben. u.a. Bildungsstand, Berufstätigkeit, Einkommen (wenig Evidenz – Zusammenhang).