Brucellose

Einführung Mikrobiologie – Bakterien

2:23

zyklische Allgemeininfektion – Einführung

1:16

Streptokokken – Einteilung

2:49

Weichteilinfektionen – Kardinalsymptome

2:21

Abszess

2:55

Streptococcus pyogenes – Erysipel, Phlegmone, Fasziitis

3:34

Bakterien – Grundlagen Zellwand

3:53

Bakterien – Genom und Gentransfer

2:31

Bakterien – Gram-Färbung

1:47

Bakterien – Staphylokokken

3:16

Brucellose

2:16

Die Brucellose ist eine zyklische Infektionskrankheit, die durch Bakterien der Gattung Brucella (gramnegative, unbewegliche, aerobe Stäbchen) verursacht wird. Sie äußert sich durch unspezifische Krankheitssymptome wie Fieber und Schüttelfrost, kann aber auch schwerwiegende Folgen mit Organmanifestation haben.

Übertragen wird die Brucellose entweder durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren und ihren Sekreten über Mikrotraumen der Haut. Auch ist die Infektion über den Verzehr kontaminierter Nahrung wie nichtpasteurisierter Milch oder Rohmilchprodukten bzw. kontaminiertem Fleisch möglich. Die Inkubationszeit beträgt ca. 2–4 Wochen.

Die wichtigsten Erreger der Brucellose sind B. abortus und B. melitensis. B. abortus (Rind) verursacht Morbus Bang, B. melitensis (Schafe und Ziegen) ist der Erreger des Maltafiebers. Symptomatisch gibt es fast keinen unterschied zwischen den beiden Erregern.

Klinisch äußert sich die Infektion durch undulierendes Fieber bis 40°C über 1-3 Wochen. Begleitend kann man eine Lymphadenopathie, Hepato- und/oder Splenomegalie, Serositis, Schwächegefühl und Gewichtsverlust feststellen.

Diagnostisch lässt sich ein Anstieg der allgemeinen Entzündungsparameter feststellen. Für den direkten Erregernachweis entnimmt man Blutkulturen oder gewinnt Material aus Knochenmark-, Lymphknoten- und/oder Gelenken mittels Punktion.

Am häufigsten jedoch lässt sich die Brucellose mittels Serologie nachweisen.

Mittel der ersten Wahl ist die Kombination von Doxycyclin und Streptomycin oder Rifampicin für mindestens 6 Wochen.