Bakterien – Gram-Färbung
Die Gram-Färbung ist eine Methode zur Differenzierung von Bakterien. Sie ermöglicht es, Bakterien in zwei Gruppen zu unterteilen.
Jedoch können nicht alle Bakterienarten klassifiziert werden, demnach gibt es auch gramunbestimmte Arten.
Unsere Bakterien reagieren unterschiedlich auf die Gram-Färbung, je nach Art der Zellwand.
Bei gramnegativen Bakterien besteht die Zellwand nur aus einer dünnen Mureinschicht. Hier wird der Farbstoff Iod-Anilin ausgewaschen. Bei grampositiven Bakterien finden sich mehrere Mureinlagen. Der Farbstoff bleibt somit in der Wand.
Die Schritte der Färbung sind für viele Gesundheitsfachberufe prüfungsrelevant. Vor allem Medizinstudenten müssen in der Vorklinik die Schritte benennen können.
Zu Beginn nutzt man eine Lösung von Kristallviolett, der Karbolsäure zugesetzt ist, dem sogenannten „Karbol-Gentianaviolett“. Dies ist unser Anilin-Farbstoff. Hierbei zeigen sich alle Bakterien gefärbt.
Nun wird die Lugolsche Lösung genutzt. Diese ist jodhaltig. Hier werden größere Farbstoffkomplexe gebildet; alle Bakterien erscheinen jetzt dunkelblau.
Im nächsten Schritt erfolgt die Waschung mit Ethanol. Nun wird der Unterschied im Aufbau der Zellmembran klar. Gramnegative Bakterien werden wieder entfärbt, während die blauen Farbstoffkomplexe aus den grampositiven Bakterien nicht ausgewaschen werden können.
Da nun die gramnegativen Bakterien nicht sichtbar sind, färbt man diese noch mit Fuchsinlösung oder Safraninlösung gegen. Diese sind anschließend rot beziehungsweise rotorange.