Hyperbar vs. Isobar
Hyperbar und isobar beschreibt die Dichte des Lokalanästhetikums im Vergleich zum Liquor. Eine höhere Dichte bedeutet also hyperbar. Hyperbares LA sinkt bei der SPA entsprechend der Schwerkraft eher nach unten ab und kann somit sakrale Wurzeln besser erreichen. Bei einer strengen Seitenlage kann man auch isoliert eine Körperhälfte anästhesieren. D.h. mit einem hyperbaren LA kann die Ausbreitung der Blockade durch Lageänderung beeinflusst werden. Zu Nutze macht man sich dieses z.B. beim Sattelblock. Hier spritzt man 1 ml hyperbares Bucain 0,5% und läßt den Patienten 5-10 min sitzen. Damit erzielt man eine Reithosen-Anästhesie in den Wurzeln S3-5. Bei Hämorrhoiden oder Analvenenthrombosen ist das eine elegante Narkoseform. Eine hyperbare Lösung kann man kaufen oder sich selber herstellen, in dem man dem LA 5-10 % Glucose zusetzt. Das ist eine ganz schöne Matscherei und Kleberei.
Isobares LA hat dementsprechend eine gleiche Dichte wie Liquor und kann durch Lageänderungen weniger gut beeinflusst werden.
Ob man nun isobares oder hyperbares LA verwendet ist sicher abteilungsspezifisch. Die Pharmakokinetik und Dynamik ist gleich.