Wissen für Eltern – Reizüberflutung Kleinkinder


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Bei Kleinkinder und Kindern zeigt sich eine Reizüberflutung z.B. indem das Kind in einer Spielsituation plötzlich nicht mehr mitmachen kann. Es wirkt wie in einer anderen Welt. Sie wollen dann nicht mehr angefasst werden (sind im Abwehrmodus), reagieren dann mit vermeiden des Augenkontaktes oder halten sich sogar die Ohren zu, manchmal auch die Augen. Sie können ihre Konzentration nicht mehr auf die Aufgabe lenken und ziehen sich zurück, verstecken sich eventuell. Andere Kinder wiederum zeigen eine totale motorische Unruhe, sie sind unruhig und wissen mit ihrem Emotionen nicht wohin. Sie atmen schneller und wirken total aufgedreht bis es zu einem Ausbruch der ganzen Gefühle kommt und sie dann weinen und schreien (ähnlich einer Bombe die Explodiert und so den Druck reduziert). Eine Bezugsperson hat dann Schwierigkeiten, Zugang zum Kind zu finden. Auch Kleinkinder und Kinder müssen erst lernen, mit Gefühlen und den vielen Eindrücken aus der Umwelt zurecht zu kommen. Dazu zählen Berührungen, Geräusche in unterschiedlichen Lautstärken, Reize die den Gleichgewichtssinn betreffen, optische Reize wie zu viel Spielzeug in dem Kinderzimmer. Zu viele Informationen treffen eventuell auf zu wenig Schlaf beim Kind, unerfüllte Bedürfnisse oder auf plötzliche Änderung im Tagesablauf oder in den täglichen Routinen. Kommt zu dem ganzen z.B. noch Zeitdruck hinzu, die Ansprache eines Fremden oder eine Stresssituation müsst ihr als Eltern / Bezugspersonen sensibel schauen, welche Ursache zu dem Verhalten führt.

Um dieses Verhalten zu ändern hilft es das Kind erstmal aus der Situation herauszunehmen und in ruhe mit dem Kind auf Augenhöhe zu sprechen. Eine feste Umarmung und die Rückmeldung ans Kind, dass man es verstehen kann, sind hier zunächst sehr wichtig. Die Aufforderung einmal tief durchzuatmen kann eine S.O.S. Intervention sein, um alle Gefühle erstmal herunter zu fahren. Vielleicht möchte dein Kind auch erstmal  für sich allein spielen, mit einem weniger aufregendem Spielzeug an einem ruhigeren Ort wie ein Tipi, im Bett oder auch ganz nah bei dir. Danach kann es helfen, das passende Ventil zu suchen. Hier eignet sich bei vielen Kindern ein Bewegungsangebot. Hier kann es alles heraus lassen. Es eignen sich Angebot mit viel tiefensensiblen Reizen für das Kind um sich selbst zu spüren, eigene Körpergrenzen zu erleben, damit das Kind wieder Zugang zu sich selbst findet. Wenn ihr zu einer Feier eingeladen seid, ist es ratsam immer das Notfallspielzeug, ein Buch oder eben ein Kuscheltier dabei zu haben. Zwischendurch immer wieder mal für Ruhephasen zu sorgen. Es ist wichtig, mit dem Kind zu sprechen und nach der Ruhephase ein Bewegungsangebot zu schaffen, im idealen Fall in der Natur. Versucht die Routinen auch an diesem speziellen Tag nicht ganz  zu vergessen.

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