Herzinsuffizienz – Klassifizierung
Die Herzinsuffizienz kann man prinzipiell nach dem zeitlichen Verlauf, den betreffenden Herzteilen, nach dem Herzzeitvolumen, anhand der Pathophysiologie und nach dem Schweregrad einteilen.
Ursachen sind oft direkte Myokardschädigungen, wie also beim Myokardinfarkt oder durch eine Volumenbelastung.
Zu den Risikofaktoren zählen neben der KHK auch die arterielle Hypertonie.
Näheres zu den Formen der Herzinsuffizienz seht ihr im Video.
Wie bereits erwähnt ist die Einteilung der Herzinsuffizienz auf verschiedene Art und Weise möglich.
Zum einen kann man sie nach dem zeitlichen Verlauf einteilen.
Wir unterscheiden hier die akute von der chronischen Form:
- akute Herzinsuffizienz (Auftreten innerhalb von Stunden bis Tagen)
- chronische Herzinsuffizienz (Entwicklung über Monate bis Jahre)
Die akute Form ist immer dekompensiert und die chronische kann kompensiert oder dekompensiert sein.
Wenn wir die Herzinsuffizienz nach der Lokalisation einteilen, unterscheidet man:
- Rechts-, Links- oder Globalinsuffizienz (das ganze Herz)
Nach dem Herzzeitvolumen (HZV) unterteilt man die Insuffizienz in:
- Low-Output-Failure: Vorwärtsversagen mit erniedrigtem HZV
- High-Output-Failure (z. B. bei Anämie, Hyperthyreose): mangelhafte Sauerstoffversorgung in der Peripherie trotz erhöhtem HZV
Und letztlich kann man die Insuffizienz nach der Pathophysiologie einteilen.
Eine systolische Herzinsuffizienz liegt bei einer verminderten Auswurfleistung (Low-Output-Failure) vor.
Eine diastolische Herzinsuffizienz liegt bei einer gestörten Füllung der Ventrikel vor.
Beide Varianten lassen sich auch kombinieren.
Auch bekannt sind das Vorwärts- und Rückwärtsversagen. Der Begriff „Vorwärts“ bezieht sich auf die Durchblutung von Organen (Low Output). Der Begriff „Rückwärts“ ist bezogen auf den Rückstau in das venöse System, also Lunge und auch Leber/Niere.
Die Schweregrade lassen sich anhand der NYHA in 4 Grade einteilen.