Händigkeit – Vererbung
Bei der Händigkeit spricht man von einem polygenetischen Phänomen.
Zwei wichtige Theorien haben sich mit der Händigkeitsentwicklung und ihren genetischen Veranlagungen beschäftigt.
Einmal die Right-Shift-Theorie und die Dextal Chance Model.
Beide Theorien gehen davon aus, dass im genetischen Material eine Grundtendenz zur Vererbung der Rechtshändigkeit vorhanden ist. Ausgehend von dieser Theorie kann Linkshändigkeit entstehen, wenn dieser genetische Faktor zur Rechtshändigkeit fehlt. Aber auch der Zufall oder andere Faktoren können die Händigkeit eines Menschen bestimmen.
Zudem spricht man davon, dass es einen „Familial Sinistrality“ gibt. Einen vererbbaren linkshändigen Faktor. Dies bedeutet, dass eine Vererbung für Linkshändigkeit gibt (im engen und weiteren Familienkreis). Dabei ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass die Mutter die Veranlagung weiter vererbt.
Weitere Faktoren die für eine Vererbung der Händigkeit sprechen:
Adoptierte Kinder zeigen mehr Übereinstimmung in der Händigkeit mit den leiblichen Eltern, als mit den Adoptiveltern (Umweltfaktor). Zudem haben zweieige Zwillinge zu 75-80% eine Übereinstimmung in der Händigkeit.
Jedoch ist die Forschung bezüglich Vererbung noch nicht abgeschlossen.