Auditive Analyse


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Logogen-Modell – Grundaufbau
1:30
Auditive Analyse
0:00
Funktionsweise des Phonologischen Input-Lexikons am Beispiel
0:29
Visuelle Analyse
1:04
Semantisches System
2:24

Bevor ihr mit diesem Video startet, schaut euch bitte den ersten Teil hierzu an, um ein komplettes Bild des Logogen Modells zu bekommen.
(Verlinkung Video: Logogen-Modell Teil1)

Da das Logogen-Modell ziemlich verzweigt ist, schauen wir uns heute nur den ersten oberen Teil an. Wir befinden uns in der linken oberen Ecke.

Hier finden wir die Auditive Analyse, den phonologischen Inputbuffer und das phonologische Inputlexikon.
Aktuell befinden wir uns in dem Teil, in dem wir hören. Sobald wir ein Geräusch wahrnehmen, gelangt es in die Auditive Analyse.
Die Auditive Analyse ist ein sprachspezifisches prälexikales Analysesystem. Es segmentiert Geräuschereignisse und es findet die Extrahierung und Identifikation von Lauten eines Wortes statt. Nehmen wir diese Definition einmal einfacher auseinander.
Wir stellen uns vor, wir hören ein Geräusch. Das Geräusch landet dann in der auditiven Analyse. Die auditive Analyse tut nichts anderes, als dieses Geräusch auszuwerten. Es unterscheidet also, ob wir die menschliche Sprache hören oder das Bellen eines Hundes. Sie ist sprachspezifisch, das heißt, sie konzentriert sich nur auf die menschliche Sprache. Prälexikalisch bedeutet einfach, dass die Auditive Analyse vor dem Lexikon stattfindet. Hat die Auditive Analyse menschliche Wörter erkannt, so findet eine Extrahierung und Segmentierung der Laute statt.
Spielen wir das Ganze einmal durch.

Wir hören das Wort „Hallo“. Unsere auditive Analyse schaut dann: handelt es sich bei dem gehörten um menschliche Sprache, ja oder nein? „Hallo“ ist sprachlich, also geht es weiter. Das Wort wird in seine Bestandteile Laute zerlegt. Aus [halo] wird [h] [a] [l] [o].
Weiter geht die auditive Analyse nicht. Bis hier hin, hat unser Gehirn nur wahrgenommen, dass es sich um ein Wort handelt und dieses Wort aus den Lauten [h] [a] [l] [o] besteht. Wir können aktuell also diesem Wort keine zusätzliche Bedeutung zuordnen.
Um dies etwas einfacher zu erklären, stellt euch vor jemand würde mit euch in einer fremden Sprache, die ihr nicht versteht, sprechen. Obwohl ihr diese Sprache weder versteht noch kennt, wird euer Gehirn sie einer Sprache zuordnen und die Lautzusammensetzung analysieren.
Genau dafür ist die Auditive Analyse da.

Nach der auditiven Analyse gelangt das Wort in den phonologischen Inputbuffer.
Der phonologische Inputbuffer, übersetzt so viel wie phonologischer Speicher, ist die kurzzeitige Speicherung der erkannten Laute in entsprechender Reihenfolge während der rezeptiven Sprachverarbeitung. Es ermöglicht die Umwandlung segmentaler Lautinformationen in ganzheitliche lexikalische Repräsentationen.  Die Auditive Analyse hat jetzt also die menschliche Sprache erkannt und es in segmentale Lautinformationen zersetzt. Der phonologische Inputbuffer speichert nun die korrekte Reinfolge dieser Segmente und zieht sie wieder zusammen, damit es weiter zum Lexikon geht.

 

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