Modul 61 Aphasie – Umgang mit Wortfindungsstörungen


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Wortfindungsstörungen bei Aphasie – Bedeutung und Umgang in der Pflege

Wortfindungsstörungen gehören zu den häufigsten Symptomen bei einer Aphasie. Betroffene haben Schwierigkeiten, das passende Wort abzurufen – sowohl im Klang (phonologisch) als auch in der Bedeutung (semantisch). Dies führt häufig zu Redefloskeln, Pausen, Satzabbrüchen oder Wortwiederholungen.

Typisch sind Aussagen wie:
„Als ich ins… na, wie heißt das… in dieses Gebäude, wo die Leute in Weiß sind… die mit den Kitteln… verdammt, wie heißen die…“

Solche Situationen sind für die Betroffenen frustrierend und können dazu führen, dass sie den Versuch abbrechen, sich auszudrücken. Pflegekräfte spielen hier eine wichtige Rolle: Sie können Patient:innen unterstützen und durch gezielte Hilfen zum Weitersprechen motivieren.

Wie Pflegekräfte bei Wortfindungsstörungen helfen können

Logopädie und Sprachtherapie arbeiten mit einer festgelegten Hierarchie von sprachlichen Hilfen, um den Zugang zum gesuchten Wort zu erleichtern. Auch Pflegekräfte können diese Grundprinzipien im Alltag aufgreifen.

1. Semantische Hilfen
Zuerst wird versucht, über Bedeutungszusammenhänge auf das gesuchte Wort zu kommen. Dazu zählen:

  • Taxonomische Hilfen (Ober- und Unterbegriffe):
    „Zu welcher Gruppe gehört das Wort? Was ist ähnlich?“

  • Assoziative Informationen:
    „Welche Funktion hat es? Welche Farbe? Wo findet man es? Was kann man damit machen?“

Beispiel: Der Patient sucht das Wort „Apfel“.
Fragen könnten sein: „Ist es ein Obst? Welche Farbe hat es? Wo wächst es?“

2. Phonologische Hilfen
Wenn semantische Hilfen nicht ausreichen, helfen Hinweise auf Klang und Struktur des Wortes:

  • Genus und Artikel (der, die, das)

  • Reimwörter

  • Anfangslaut oder Silbenanzahl

3. Graphematische Hilfen
Hier geht es um das schriftliche Bild des Wortes. Manche Patient:innen können sich Buchstaben oder das Schriftbild besser vorstellen als das Wort hören.

4. Vorgabe von semantischen Merkmalen
Wenn keine der genannten Strategien funktioniert, kann das gesuchte Wort mit konkreten Beschreibungen eingeleitet werden:

„Es handelt sich um ein Obst. Es ist rot oder grün und wächst auf Bäumen.“

5. Wiederholung und Verstärkung
Richtig genannte Wortfragmente können wiederholt oder schriftlich festgehalten werden, um Sicherheit zu geben.

6. Anlauthilfen und Initialsilben
Hilfen wie „Das Wort beginnt mit A…“ oder die erste Silbe „Apf…“ können helfen, den Zugang zum Wort zu erleichtern.

7. Satzergänzungen und Rhythmus-Hilfen
Lückensätze oder bekannte Reime und Lieder können helfen, das Wort über den Zusammenhang zu erraten:
„Kinder trinken gern …saft.“ oder „In einem kleinen … da sieht es lustig aus.“

8. Zielwort nennen
Erst wenn alle anderen Strategien keinen Erfolg bringen, nennt der/die Therapeut:in oder Pflegekraft das gesuchte Wort.

Bedeutung für den Pflegealltag

Pflegekräfte stehen in engem Kontakt zu Patient:innen mit Aphasie. Einfühlungsvermögen, Geduld und grundlegendes Wissen über Wortfindungsstrategien tragen entscheidend zur Kommunikation bei. Besonders im Stationsalltag, bei der Anamnese oder im Gespräch mit Angehörigen kann dies helfen, Frustration zu vermeiden und die Lebensqualität zu verbessern

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