Horizontale Ordnung


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Spinalnerven und die Rolle des peripheren Nervensystems
2:28
Spinalnerv & Spinalganglion – Grundaufbau
5:24
Spinalnerv & Spinalganglion – sensible Afferenzen
4:35
Spinalnerv & Spinalganglion – Motorische Efferenzen
1:13
Spinalnerv & Spinalganglion – Vasomotorik, Sudomotorik, Pilomotorik
7:03
Spinalnerv & Spinalganglion – sympathische Efferenzen Beispiel Mydriasis
1:15
Spinalnerv & Spinalganglion – Harnkontinenz
1:26
Spinalnerv & Spinalganglion – Dehnungsreflex
2:10
Spinalnerv & Spinalganglion – Zusammenfassung
2:34
Basalganglien – Einführung und Grundlagen
8:52
Basalganglien – Der direkte Weg
3:28
Basalganglien – Der indirekte Weg
3:18
Basalganglien – Der interne Weg (Dopaminrezeptor)
3:05
Basalganglien – Rückkopplungsschleife
3:39
Das Hinterstrangsystem Light-Variante
3:56
Das Hinterstrangsystem detailliert
5:19
Das Vorderstrangsystem im Interview mit Dr. Tobias Weigl
4:55
Das Vorderstrangsystem bzw. die Vorderstrangbahn
3:58
Die Pyramidenbahn
2:33
Segmentanatomie – Allgemein
3:40
Vertikale Ordnung
3:03
Vertikale Ordnung im Detail
2:37
Horizontale Ordnung
4:21

Der rechte und linke Spinalnerv ermöglichen eine gedankliche Aufteilung des Körpers in horizontale, längsovale Scheiben. Diese Konzept der Segmentanatomie erlaubt es, den Körper in verschiedene Abschnitte zu gliedern und die Beziehungen zwischen den einzelnen Segmenten zu verstehen. Dies sind unsere Dermatome, ein Bild was auch vielen anderen Berufsgruppen bekannt ist.

Die drei Äste jedes Spinalnervs teilen den Körper in drei vertikale Abschnitte. Auf der anderen Seite teilen die rechten und linken Spinalnerven den Körper konzeptuell in horizontale Bereiche auf. Hierbei stehen dann also nicht die verschiedenen Äste im Vordergrund, sondern die Nervenaustrittshöhen.

Denn durch die Kombination dieser horizontalen und vertikalen Einteilung entsteht ein so genanntes "Raster", ein strukturiertes Ordnungsprinzip mit äußerst bedeutenden therapeutischen und diagnostischen Implikationen. Dieses Raster ermöglicht es, den Körper in spezifische Segmente zu unterteilen, ähnlich einem Koordinatensystem. Dadurch können Therapeuten und Ärzte gezielt auf bestimmte Bereiche zugreifen, um therapeutische Maßnahmen zu ergreifen oder diagnostische Untersuchungen durchzuführen.

Man muss bei der Kombination aus horizontale und vertikaler Einteilung Dermatome, sowie Myotome und auch beispielsweise Enterotome beleuchten. Hierbei muss man auch bedenken, dass es 2 Perspektiven gibt.

1. Ein Patient hat Beschwerden in diesem Gebiet und wir suchen die Ursache.

2. Wir stimulieren das Gebiet mit dem Ziel die entsprechenden Strukturen zu erreichen.

Hierzu schonmal folgendes Beispiel aus der Akupunktur:

Ein sehr bekannter Akupressurpunkt ist der Dickdarm 4, auch Di 4 genannt.

Der Reiz am Akupunkturpunkt Di 4 beeinflusst das Dermatom C6. Bezüglich der Dermatome gibt es sehr viele verschiedene Auslegungen der genauen Dermatomgrenzen.

Neben dem Dermatom C6 beinhaltet der Di 4 auch die Myotome an dieser Stelle, welche C6 und C8 (M. adductor pollicis C6, M. interosseus dorsalis C8) sind, was dem horizontalen Einteilungsschema entspricht. Zu den Myotomen im Detail kommen wir später noch. Es sei hier nur kurz angemerkt: Je näher ein Muskel an der Oberfläche liegt, desto weiter oben erfolgt seine Spinalnerveninnervation. Je weiter ein Muskel in die Tiefe geht, desto weiter unten erfolgt seine Spinalnerveninnervation. Zusätzlich liegt der Punkt Di 4 im Bereich der Rami ventrales dieser Segmente, was dem vertikalen Einteilungsschema entspricht.

Die Wirkung eines Reizes an diesem Druckpunkt umfasst somit auch die Segmente C6 bis C8 am Rumpf, jedoch ausschließlich im Bereich der Rami ventrales dieser Segmente. Drücken wir in diesen Punkt gehen Reize in afferent in Richtung C6, C7, aber auch C8 (durch das Myotom, wir denken daran dass auch ein Muskel sensibele Fasern hat).

Nun besteht die Theorie, dass dies auch die entsprechenden Myotome C6 bis C8 beeinflusst, die von den Rami ventrales versorgt werden, in diesem Fall die Abschnitte des M. pectoralis (als efferente Bahnen).

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