Ganglion Ciliare


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Ganglion Ciliare
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Ganglion pterygopalatinum
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Ganglion oticum
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Ganglion submandibulare
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Zusammenfassung Kopfganglien
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Ganglion ciliare Version 2016
2:21
Ganglion pterygopalatinum Version 2016
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Ganglion oticum Version 2016
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Ganglion submandibulare Version 2016
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Zusammenfassung Parasympathische Kopfganglien Version 2016
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Das Ganglion ciliare, das sich in der Augenhöhle (Orbita) befindet, ist ein kleines Ganglion und zählt zu den parasympathischen Kopfganglien. Es hat einen Durchmesser von nur ca. 2 mm und liegt kurz hinter dem Augapfel innerhalb der Orbita. Es befindet sich zwischen dem Nervus opticus und dem Musculus rectus lateralis. Im Ganglion ciliare verlaufen parasympathische, sympathische und sensible Fasern, wobei nur die parasympathischen Fasern im Ganglion verschaltet werden. Für die sensiblen und sympathischen Fasern fungiert das Ganglion lediglich als Durchgangsstation. Die Fasern, die aus dem Ganglion austreten, verlaufen über die Nervi ciliares breves in Richtung Auge. dazu gleich mehr.
Beginnen wir mit den wichtigsten Fasern. Die parasympathischen Fasern des Ganglion ciliare stammen aus dem Nucleus oculomotorius accessorius (Edinger-Westphal). Sie ziehen zusammen mit dem Nervus oculomotorius, also dem dritten Hirnnerven durch die Fissura orbitalis superior zur Augenhöhle, wo sie als Radix oculomotoria, wie man die Radix parasympathica nennt, in das Ganglion eintreten.
Dort erfolgt die Umschaltung auf die postganglionären Fasern, den Nervi ciliares breves, die dann die glatte Muskulatur der inneren Augenmuskeln, den Musculus ciliaris und den Musculus sphincter pupillae viszeromotorisch versorgen.
Was bedeutet das? Kurzum sind diese Fasern für den Ablauf der Akkommodation entscheidend. Also die Anpassung der Brechkraft der Augenlinse, um Dinge in unterschiedlicher Entfernung zu fokussieren. Die Verengung der Pupille durch Kontraktion des Musculus sphincter pupillae wird ebenfalls durch diese Fasern umgesetzt. Dies bezeichnet man als Miosis.

Die sympathischen Fasern des Ganglion ciliare stammen von Nervenzellen des Ganglion cervicale superius. Also auch von einer Nervenzellansammlung der oberen Halsregion. In dem Fall handelt es sich jedoch um sympathische Nervenfasern. Hier werden die präganglionären sympathischen Fasern auf postganglionäre Fasern verschaltet. Dazu kommen wir noch in der Videoreihe zu den sympathischen Ganglien.
Die Fasern gelangen über den Plexus caroticus internus zu unserem parasympathischen Ganglion. Da vom Ganglion cervicale superius mehrere Nervenbahnen zu ihren Versorgungsgebieten ziehen, haben wir der einfachheitshalber hier nur einen Nerv benannt.
Die Verästelung der Nerven erfolgt zum Teil auch schon vor dem Ganglion ciliare. Wie gesagt, eine Verschaltung findet hier nicht statt. Das heißt diese Nerven verlaufen unverschaltet mit den entsprechenden Ästen zum Musculus dilatator pupillae, Musculus orbitalis und zu den Musculi tarsales.
Musculus dilatator pupillae? Genau die sympathischen Fasern sind also für die Mydriasis also die Weitstellung der Pupille verantwortlich. Diese Funktion ist in der Dunkelheit sehr wichtig. Klinisch besteht ein Zusammenhang mit dem Horner-Syndrom. Auch dazu später mehr.
Durch das Ganglion ciliare ziehen auch einige sensible Fasern als Radix longa ganglii ciliaris aus dem Nervus nasociliaris, ein Teil des Nervus Trigeminus. Die Nervenzellkörper liegen im Ganglion trigeminale. Diese Fasern versorgen die Kornea und auch die Konjunktiva. Auch hier erfolgt keine Umschaltung im Ganglion.

Dieses Video wird von einem virtuellen Dozenten moderiert.

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