Zahnaufbau – Makroskopisch


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Zahnaufbau – Makroskopisch
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Zahnschema
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Zahnflächen
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Dieses Video befasst sich mit dem makroskopischen Zahnaufbau.

Der obere Teil des Zahns, der für uns im Alltag sichtbar ist, ist die sogenannte Zahnkrone oder auch Corona dentis. Sie ragt in die Mundhöhle und nimmt je nach Zahn verschiedene funktionsspezifische Formen an.
Die Zahnkrone hat z. B. bei den Schneidezähnen die Aufgabe, mit ihrer scharfkantigen Form einen kaubaren Bissen der Nahrung abzutrennen.
Bei den Molaren hingegen formt sich die Krone zu einer großen Kau- oder Okklusalfläche, um den aufgenommenen Bissen adäquat zu zermahlen und für den Schluckakt vorzubereiten. Mehr zur Form der einzelnen Zähne und ihrer Funktion findet ihr in einem anderen Video.

Unterhalb der Krone befindet sich die Radix Dentis, die umgangssprachlich auch als Zahnwurzel bezeichnet wird.
Sie läuft spitz zu und verankert den Zahn leicht beweglich im Kieferknochen.
Ein Zahn kann auch mehr als eine Wurzel haben. So besitzen beispielsweise die oberen Mahlzähne meist drei Wurzeln, die unteren meist zwei.
Dabei ist zu beachten, dass die Wurzelzahl bei einigen Zähnen physiologisch eine relativ große Varianz aufweist.

Betrachten wir den Zahn nun im Querschnitt, um sein Aufbauprinzip nochmals zu verdeutlichen:
Sein Kern besteht aus dem leicht gelblichen Dentin oder Zahnbein.
Es ist im Bereich der Corona mit Schmelz (Substantia adamantina/Enemelum) und im Bereich der Wurzel mit Wurzelzement (Cementum) überzogen.
Achtung: im Bezug auf Zähne heißt es das Zement, nicht der Zement.
Der Übergang von Kronenschmelz zu Wurzelzement heißt Zahnhals oder Cervix.
Ein Zahn besteht jedoch keineswegs aus toter Zahnhartsubstanz.
Er ist wie jedes andere vitale Körperteil vaskularisiert und sensibel innerviert.
Hierfür besitzt der Zahn an seiner Wurzelspitze, dem Apex Dentis, eine kleine Öffnung, das
Foramen apicale, durch das Gefäße und Nerven in den Wurzelkanal eintreten können.
Das Pulpa Cavum teilt sich ebenfalls in eine Kronen- und eine Wurzelpulpa und wird von Dentin umschlossen.
Im Bereich der Krone besitzt die Pulpa inzisale bzw. okklusale die sog. Pulpahörner (Ausläufer der Pulpa). Sie orientieren sich bei den Schneide- und Eckzähnen, an den Ecken der Schneidekanten und bei den Mahl- und Vormahlzähnen am den Höckern der Okklusalflächen.
Da sie bei Jugendlichen stärker ausgeprägt sind als bei Erwachsenen, ist insbesondere bei Präparationen besondere Vorsicht geboten, da sie leicht verletzt werden könnten.
Wird die Pulpa zu stark geschädigt, sei es durch eine bakterielle Entzündung oder einen zahnärztlichen Behandlungsfehler, kann der Zahn seine Anbindung zum restlichen Organismus verlieren, nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden und schließlich absterben.
Deshalb kommt der Pulpagesundheit in der Zahnmedizin eine besonders große Bedeutung zu.

Falls ihr mehr zum Aufbau von Schmelz, Dentin, Pulpa und Co. wissen wollt, schaut euch das nächste Video über den mikroskopischen Aufbau des Zahns an.

 

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