Modul 59 Schilddrüsenerkrankungen Hypothyreose
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In diesem Video beschäftigen wir uns mit der Hypothyreose, auch bekannt als Schilddrüsenunterfunktion.
Die Hypothyreose ist eine häufige Erkrankung, bei der die Schilddrüse nicht genügend Hormone produziert. Die Ursachen lassen sich in drei Gruppen einteilen: primäre, sekundäre und tertiäre Hypothyreose. Das klingt kompliziert, ist aber leicht zu verstehen.
Primäre Hypothyreose entsteht direkt in der Schilddrüse. Die häufigste Ursache ist die Hashimoto-Thyreoiditis, eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem die Schilddrüse angreift und deren Funktion stört. Dadurch produziert die Schilddrüse weniger Hormone. Weitere Ursachen sind operative Eingriffe an der Schilddrüse, zum Beispiel nach Schilddrüsenkrebs, sowie bestimmte Medikamente wie Lithium. Auch angeborene Störungen können bei Neugeborenen eine Schilddrüsenunterfunktion auslösen.
Sekundäre Hypothyreose hat ihre Ursache nicht in der Schilddrüse selbst, sondern in der Hypophyse, der sogenannten Chefdrüse im Gehirn. Schäden oder Tumoren können die TSH-Produktion beeinflussen und so die Schilddrüsenfunktion beeinträchtigen. Die Schilddrüse ist also nicht direkt schuld.
Tertiäre Hypothyreose entsteht im Hypothalamus, der die Hypophyse steuert. Wenn der Hypothalamus gestört ist, erhält die Schilddrüse keine ausreichenden Signale. Ein Vergleich aus der Pflege: Der Hypothalamus ist wie die Heimleitung, die Hypophyse die Pflegedienstleitung und die Schilddrüse die Pflegekraft. Läuft etwas bei der Heimleitung falsch, fehlen der Pflegekraft klare Anweisungen. Das führt dann zu einer tertiären Schilddrüsenunterfunktion. Dieses Beispiel soll das Prinzip verdeutlichen und ist nicht als Kritik an der Pflege gedacht.
Die Diagnostik und die Blutuntersuchungen zur Abklärung der Hypothyreose werden in einem separaten Video erklärt. Dort gehen wir auch auf die Hyperthyreose, also die Schilddrüsenüberfunktion, ein.
Die Behandlung der Hypothyreose zielt darauf ab, den Mangel an Schilddrüsenhormonen auszugleichen und Symptome zu lindern. Hierfür wird meist Levothyroxin, ein synthetisches Schilddrüsenhormon, eingesetzt. Es wird individuell dosiert und ersetzt die fehlenden Hormone im Körper.
Die Hypothyreose ist in der Regel eine gut behandelbare Erkrankung, wenn sie frühzeitig erkannt und konsequent behandelt wird. Als Pflegekraft oder Pflegeberater ist es wichtig, die Symptome der Hypothyreose zu kennen, die Diagnostik zu verstehen und Patienten bei der langfristigen Behandlung zu unterstützen.
Sehen Sie sich gerne weitere Videos zum Thema Hypothyreose an oder informieren Sie sich über die Hyperthyreose.