Hyperkaliämie
Kalium ist das wichtigste intrazelluläre Ion. Es trägt nicht nur zum Ruhemembranpotential bei, sondern spielt unter anderem auch eine Rolle bei der Insulinfreisetzung.
Hypokaliämie:
Eine Hypokaliämie tritt bei einem Mangel an Kalium auf. Die Zufuhr kann erniedrigt sein oder die Ausscheidung erhöht. Klassische Ursachen sind Erbrechen und Diarrhoe. Wie auch beim Natrium hat das Conn-Syndrom einen Einfluss auf den Kaliumgehalt. In diesem Fall sinkt der Kaliumgehalt im Serum. Auch Diuretika (Schleifendiuretika) senken den Kaliumspiegel. Im Gegensatz dazu können kaliumsparende Diuretika dem entgegenwirken.
Kalium hat einen engen Bezug zum pH-Wert. Steigt der Kaliumspiegel, sinkt der pH-Wert und andersrum.
Symptome der Hypokaliämie sind Paresen und fehlende/geschwächte Reflexe. Auch ein Ileus, in dem Fall ein paralytischer Ileus, kann das Resultat einer Hypokaliämie sein. Im EKG sieht man ein abgeflachtes T und Rhythmusstörungen.
Hyperkaliämie:
Eine Hyperkaliämie resultiert aus einer fehlerhaften Ausscheidungsfunktion der Niere. Bei einem Nierenversagen beispielsweise wird Kalium vermindert ausgeschieden. Auch bei dem Krankheitsbild Morbus Addison, der Nebennierenrinden-Insuffizienz, kann eine Hyperkaliämie auftreten. Es gelten gegensätzliche Ursachen zur Hypokaliämie. Bei der Gabe von kaliumsparenden Diuretika, aber auch ACE-Hemmern, kann der Kaliumspiegel auch erhöht sein. Auch Verbrennungen können zu einer Hyperkaliämie führen.
Bei einer Hyperkaliämie sinkt der pH-Wert. Es ist demnach zu kontrollieren, ob eine Azidose vorliegt. Da Kalium vermehrt im Zellinneren zu finden ist, erklärt sich der erhöhte Kaliumspiegel bei einer Rhabdomyolyse. Ähnlich ist es bei der Pseudohyperkaliämie, die durch zu langes Stauen verursacht wird.