Natrium Grundlagen
Elektrolyte sind chemische Elemente, die im flüssigen, festen, aber auch gelösten Zustand in Ionen dissoziieren. Für den Organismus sind Elektrolyte lebensnotwendig. Sie sind an der Regulation des Wasserhaushalts, aber auch beim Reizleitungssystem beteiligt. Elektrolyte wie Natrium, Kalium, Calcium, Magnesium, Phosphat, Chlorid oder Sulfit haben also verschiedene Funktionen.
Natrium trägt grundlegend zum Erhalt der extrazellulären Osmolarität bei. Kalium wirkt hier als Gegenstück und erhält die intrazelluläre Osmolarität aufrecht. Beide Ionen sind auch bei der Informationsverarbeitung wichtig. Hier wirkt Natrium bei der Bildung des Aktionspotentials und Kalium bei der Bildung des Ruhemembranpotentials.
Calcium wirkt häufig als Second Messenger und ist ebenfalls bekannt für seine Tätigkeit im Knochenstoffwechsel.
Magnesium ist nicht nur für die Muskeltätigkeit wichtig, sondern generell wichtig, wenn es um die Erregbarkeit von Zellen geht.
Elektrolyte tragen auch zum Säure-Basen-Haushalt bei. Phosphat beispielsweise dient als intrazellulärer Puffer.
Natrium:
Das Alkali-Metall Natrium tritt im Organismus als Natriumion auf. Die extrazelluläre Konzentration beträgt 145 mmol/l. Abweichungen von der Norm toleriert der Körper nur sehr schwer.
Hypernatriämie:
Eine Hypernatriämie hat eine erhöhte Osmolarität zur Folge. Diese tritt bei einem Mangel an Flüssigkeit auf. Ein Beispiel ist die hypertone Hypohydratation oder auch Exsikkose. Diese ist oft Folge eines fehlerhaften Durstgefühls oder erhöhter Wasserausscheidung.
Beim Conn-Syndrom kann es jedoch auch zu einem erhöhten Natriumgehalt im Serum kommen. Hierbei spielt das Hormon Aldosteron eine Rolle.
Bei einem ADH-Mangel (Diabetes insipidus) wird kaum noch Wasser in der Niere zurückresorbiert. Hierdurch wird hypotoner Urin ausgeschieden. Das Plasmanatrium steigt an und die Plasmaosmolalität steigt ebenfalls.
Hyponatriämie:
Eine Hyponatriämie liegt bei einer zu geringen Natriumkonzentration vor. Dieser Zustand wird oft als hypoosmolare Störung bezeichnet. Bei einem Überschuss an Wasser wäre dies der Fall. Man spricht hier von einem echten Natriummangel. Ursache hierfür kann ein Fehler in der Osmoregulation des Hypothalamus sein. Als Verdünnungshyponatriämie wird eine Hyponatriämie mit erhöhtem Flüssigkeitsgehalt bezeichnet, die durch Polydipsie verursacht werden kann. Eine Hyponatriämie kann jedoch auch hyperton sein. Dies ist der Fall, wenn andere Elektrolyte, welche osmotisch wirksam sind, im Überschuss vorhanden sind.
Eine hypotone Hypohydratation bei starker Diarrhoe oder Diuretikagabe beispielsweise geht mit einem Volumenmangel einher.