Auffinden einer bewusstlosen Person
Beim Auffinden einer bewusstlosen Person ist ein schnelles und systematisches Handeln gefragt. Hierbei helfen feste Algorithmen. Diese sind im nachfolgenden Video beschrieben.
Das Primary Assessment, oder auch ABCDE-Schema, ist ähnlich einer Prioritätenliste aufgebaut. Es dient der Untersuchung von Notfallpatienten.
ABCDE steht für:
A - Airway (Atemwege)
B - Breathing (Beatmung)
C - Circulation (Kreislauf)
D - Disability (neurologische Defizite)
E - Exposure/Environment (Exploration)
Hierbei geht es folglich um Fragestellungen wie:
Sind die Atemwege frei oder verlegt?
Atmet der Patient?
Ist eine HWS-Immobilisation nötig?
Besteht eine Zyanose?
Besteht eine pathologische Atmung?
Wie sind Blutdruck und Puls?
Ist eine Blutstillung nötig?
Wie ist die Pupillenreaktion?
Ist der BZ im Normbereich?
Besteht eine Hypothermie?
Gibt es Begleitverletzungen?
Mit Hilfe des SAMPLE(R)-Schemas erlangt man relativ schnell und systematisch einen Überblick zur Notfallanamnese.
SAMPLER steht für:
Symptoms (Symptome)
Allergies (Allergien)
Medication (Medikamente)
Past Medical History (medizinische Vorgeschichte)
Last Oral Intake (letzte Nahrungsaufnahme)
Events Prior to Incident (Ereignisse)
Risk Factors (Risikofaktoren)
Dieses Schema kann auch zur Fremdanamnese verwendet werden.
Eine genauere Einordnung der Symptome erfolgt mit dem QPRST-Schema. Hiermit kann der Schmerz genauer definiert werden.
QPRST steht für:
Onset (Beginn der Beschwerden)
Provocation/Palliation (Lassen sich die Beschwerden provozieren?)
Quality (Qualität)
Radiation (Ausstrahlung)
Severity (Stärke)
Time (Änderung im zeitlichen Verlauf)