Modul 61 Aufbau des Gehirns
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Das Gehirn hat über 100 Milliarden Nervenzellen – das ist mehr als es Sterne in der Milchstraße gibt!
Es besteht aus mehreren großen Bereichen. Jeder mit einer eigenen Spezialaufgabe.
Das Großhirn (Cerebrum):
Hier denken, fühlen, planen und sprechen wir. Die rechte Hirnhälfte ist eher kreativ – die linke logisch.
Die Oberfläche ist stark gefaltet – wie ein klug verpackter Schwamm mit viel Inhalt.
Hier gibt es spezielle Areale wie beispielsweise das Broca-Areal. Es liegt im unteren Bereich des linken Frontallappens und ist vor allem für die Sprachproduktion zuständig – also das Sprechen, das Bilden grammatikalisch korrekter Sätze und die motorische Planung der Artikulation.
Das Wernicke-Areal befindet sich im linken Schläfenlappen (Temporallappen).
Es steuert das Sprachverständnis – also das Verstehen von Worten und Sätzen.
Das Kleinhirn (Cerebellum):
Es ist zuständig für Koordination, Gleichgewicht und feine Bewegungen. Bei Gangunsicherheit beispielsweise ist eventuell das Kleinhirn betroffen.
Der Hirnstamm:
Der unterste Teil des Gehirns. Hier werden lebenswichtige Funktionen automatisch gesteuert: Atmung, Herzschlag und Blutdruckregulation.
Der Hirnstamm stellt die Verbindung zum Rückenmark dar. Diese beiden Elemente bilden das zentrale Nervensystem.
Das Zwischenhirn:
Es liegt tief im Inneren und ist Teil des Stammhirns. Die Begriffe Hirnstamm und Stammhirn werden oft als synonym verwendet. Das ist aber nicht ganz korrekt. Im Gegensatz zum Hirnstamm, beinhaltet das Stammhirn alle Hirnabschnitte nur mit Ausnahme von Groß- und Kleinhirn.
Um das Zwischenhirn darzustellen müssen wir uns hier die Gehirnhälfte mal genauer ansehen. Es regelt viele automatische Abläufe – zum Beispiel Hunger, Durst oder Temperatur. Auch Hormone werden hier gesteuert, die dann Übergeordnet einzelne Drüsen steuern. Wie beispielsweise die Schildddrüse.
Das Gehirn ist gut geschützt durch den Schädel und die sogenannte Blut-Hirn-Schranke.
Aber es ist empfindlich gegenüber Sauerstoffmangel und auch bestimmten Medikamenten. Interessanter Weise macht das Gehirn nur etwa 2% unseres Körpergewichts aus, verbraucht aber 20 % unserer Energie.
In der Pflege begegnen wir oft Menschen mit Erkrankungen des Gehirns – etwa nach einem Schlaganfall, bei Parkinson oder auch bei der Frontotemporale Demenz.