TIVA – Radiusreposition


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TIVA – Grundlagen
2:46
Effekt-Kompartiment-Konzentration & Drei-Kompartiment Modell
2:11
Effekt-Kompartiment-Konzentrations im Detail
2:39
Beeinflussbare Faktoren des Drei-Kompartiment-Modells
1:50
Beeinflussbare Faktoren des Drei-Kompartiment-Modells am Beispiel der Bolusgabe
0:43
TIVA – Durchführung
2:37
TIVA – Radiusreposition
2:14
TIVA- laparoskopischen Cholezystektomie
6:34
balancierte Anästhesie – aortobifemoraler Bypass, multimorbider Patient
7:05
Methodenvergleich TIVA vs. balancierte Anästhesie
2:30

Spielen wir zum besseren Verständnis ein paar Beispiele durch.

Wir starten mit einer Reposition einer Radiusfraktur. Der Patient ist nüchtern, hat keine wesentlichen Vorerkrankungen. Der Eingriff dauert nur wenige Minuten und die Schmerzintensität ist überschaubar. Am ehesten wird man einen Propofolbolus mit 2 mg/kg  für die Hypnose geben und Alfentanil mit 20 µg/kg zur Schmerztherapie oder Ketanest mit 0,25 bis 0,5 mg/kg und Dormicum mit 2-5 mg. Für unseren Standardpatienten mit 80 kg heißt das: 160 mg Propofol, 1-2 mg Alfentanil oder 20-40 mg Ketanest und 2-5 mg Dormicum. Die Sauerstoffversorgung wird mittels Maskenbeatmung gesichert.
Der Wirkbeginn von Propofol, Alfentanil und Ketanest ist binnen 1 Minute erreicht, die von Dormicum nach 1-5 Minuten. Die Wirkdauer beträgt ca. 5-12 min für Propofol, Alfentanil und Ketanest, das von Dormicum 10-80 Minuten. Bei einmaliger Gabe beträgt die Halbwertszeit ca. 2-12 min für Propofol, Alfentanil und Ketanest, bei Dormicum 2 Stunden.
Aufgrund einer geringen Lipophilie und damit kleinem Verteilungsvolumen kommt es beim Alfentanil auch bei repetitiver Gabe kaum zu einer verlängerten kontextsensitiven Halbwertszeit. Beim Propofol ist das anders.
Bei unserem Narkosebeispiel werden nur das zentrale Kompartiment, also das Blut und die gut durchbluteten Bereiche mit den Injektionsanästhetika gesättigt. Eine Umverteilung bis ins Fettgewebe findet praktisch nicht statt.
D.h., dass der Patient binnen 10 min wieder ausreichend wach und reflextüchtig ist.
Alternativ könnte man auch eine Bruchspaltanästhesie mit Lokalanästhetika durchführen oder einen Armplexus, wenn nach der Reposition noch eine operative Versorgung im Verlauf des OP-Programmes stattfinden soll.

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