Prolaktinom
Dieses Video befasst sich mit dem Prolaktinom.
Definition, Wirkung und Funktion von Prolaktin:
Das Hormon Prolaktin wird im Hypophysenvorderlappen produziert. Es unterliegt dem zirkadianen Rhythmus. TRH, VIP und Oxytocin wirken stimulierend auf die Produktion. Dopamin inhibiert die Prolaktinausschüttung und kontrolliert somit die Konzentration im Blut. Es entfaltet seine Wirkung im Rahmen der Schwangerschaft und kann unter pathologischen Umständen zur Manipulation der Laktation beitragen. Dank des Milchbildungsreflexes wird es bei Stimulation durch den Säugling vermehrt ausgeschüttet. Prolaktin hat neben der Wirkung zur Laktation auch die Funktion der Hemmung des GnRH. Dies führt zu einer verminderten Freisetzung von FSH und LH. Die Follikelreifung wird folglich unterdrückt.
Klinik:
Erhöhte Prolaktinkonzentrationen (Hyperprolaktinämie) von über 200 ng/ml reduzieren die Fruchtbarkeit und verhindern den Eisprung. Da Prolaktin den Milchfluss anregt, ist auch dies ein Zeichen für hohe Werte. Hypophysentumore können auch ein Prolaktinom sein und dadurch die Werte erhöhen.
Ein Prolaktinom ist ein Tumor im Bereich des Hypophysenvorderlappens. Dieser kann neben einer bitemporalen Hemianopsie auch zur Galaktorhoe führen. Näheres ist nachfolgend in der Videoreihe erklärt.
Im Bereich der Tumortherapie wird versucht, die Prolaktinausschüttung zu hemmen. Hierzu bedient man sich, wie oben beschrieben, Dopaminagonisten.