Oberarmmuskultur – M. brachialis
Bevor wir nun gleich Innervation und Funktion des M. Biceps Brachii erklären, besprechen wir den M. Brachialis noch schnell in Ursprung und Ansatz.
Der Musculus brachialis liegt deutlich tiefer als der Musculus Biceps brachii. Er entspringt von der ventralen Fläche des Humerus und dem Septum intermusculare. Anders als der M. Biceps brachii inseriert er nicht am Radius, sondern an der Aufrauung der Ulna (Tuberositas Ulnae). Dieser
Fakt ist wichtig zu wissen, da beide Muskeln in der Lage sind eine Flexion im Ellenbogengelenk durchzuführen, der M. Biceps brachii allerdings noch zusätzlich die Fähigkeit besitzt den Arm leicht zu elevieren und zu supinieren.
Führen wir doch mal einen kleinen Selbstversuch durch:
Spannt euren Bizeps an und achtet dabei darauf, dass eure Handinnenfläche von euch weg zeigt. Ihr befindet euch jetzt in einer pronierten flexionsstellung. Hierbei ist jetzt vor allem euer M. Brachialis aktiv, da er ja an der ulna ansetzt und diese ja bekanntlich fixiert ist und nicht wie der Radius rotieren kann.
Jetzt legt ihr eure freie Hand auf euren gespannten Oberarm und dreht eure Handinnenfläche zu euch (supination des Unterarms-> stellt Zustand wie in Neutral-Null-Stellung her, bei der Radius und Ulna nicht verdreht sind). Merkt ihr wie eure Bizeps plötzlich größer wird ?
Dadurch, dass ihr den Abstand zwischen Punctum fixum (Scapula) und Punctum mobile verringert führt ihr eine maximale Kontraktion herbei. Dieser Effekt ist bei 90° Flexion am größten und macht den M.Biceps brachii zum größten Supinator. Jetzt haben wir uns die Funktion anhand des Ansatzes hergeleitet.
Zum Schluss kommen wir noch zur Innervation der beiden Flexoren. Diese ist recht simpel, da für beide Muskeln der N. Musculocutaneus (C5/6) verantwortlich ist.