57.3 Nierenerkrankungen – Klassifikation


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8 Terminologie Crash-Kurs
8:16
55.1 Husten – Klassifikation
4:36
57.1 Niere – anatomische Grundlagen
2:48
57.2 chronische Nierenerkrankung – Grundlagen
2:13
57.3 Nierenerkrankungen – Klassifikation
3:53
57.4 Nierenerkrankungen – Symptome und Beratung
2:30
58.1 Diabetes mellitus – Insulinwirkung einfach erklärt
2:49
58.2 Diabetes mellitus – Grundlagen der Erkrankung
3:48
59.1 Grundlagen der Schilddrüsenfunktionsstörungen
4:18
59.2 Hypothyreose einfach erklärt
2:47
59.3 Hyperthyreose einfach erklärt
2:20
59.4 Schilddrüsenerkrankungen und ihre Konstellation der Blutwerte
3:05
59. Schilddrüse und ihre Wirkung im Körper Detailiert 2016
6:50
59 Schilddrüsendiagnostik Detailiert 2016
8:16
59 Hypothyreose und Hashimoto-Thyreoiditis Detailiert 2016
4:36
59 Hyperthyreose und M. Basedow Detailiert 2016
6:02

Die Nierenerkrankung wird klinisch in zwei Hauptkategorien eingeteilt:
Akutes Nierenversagen
Chronisches Nierenversagen

Die Schwere der Nierenerkrankung wird im Grunde immer anhand der glomerulären Filtrationsrate (GFR) in fünf Stadien eingeteilt.
Die glomeruläre Filtrationsrate ist ein wichtiger Wert, der die Funktion der Nieren misst. Sie zeigt an, wie gut die Nieren Abfallprodukte und überschüssige Flüssigkeit aus dem Blut filtern und in den Urin abgeben können.
Daraus ergeben sich Schweregrade:
Stadium 1: GFR > 90 ml/min/1,73m² – normale Nierenfunktion
Stadium 2: GFR 60-89 ml/min/1,73m² – milde Funktionseinschränkung
Stadium 3: GFR 30-59 ml/min/1,73m² – moderate Funktionseinschränkung
Stadium 4: GFR 15-29 ml/min/1,73m² – schwere Funktionseinschränkung
Stadium 5: GFR < 15 ml/min/1,73m² – chronisches Nierenversagen Das Stadium 3 teilt man nochmals in a und b, aber das hat für die Pflegeberatung vorerst kaum eine Relevanz. Daher halten wir die Übersicht hier einfach.
Eine andere Einteilung basiert auf den Retentionswerten. Retentionswerte sind Werte, die anzeigen, wie gut die Nieren Abfallprodukte und überschüssige Substanzen aus dem Blut entfernen können. Man nutzt hierzu das Kreatinin und Albumin als sogenannten Albumin-Kreatinin-Quotient.
Die Bestimmung des Kreatinins allein gehört nach den Gesundheitsuntersuchungs-Richtlinien nicht mehr im Leistungsumfang dazu, da ein normaler Wert eine beginnende Nierenfunktions-Einschränkung nicht ausschließen kann.
Am Ende ergeben sich die Stadien A1 bis A3.
Weshalb ist das relevant?
Wenn Ihnen ein Patient einen Arztbrief zeigt, kann es mit unter passieren, dass hier diese Begrifflichkeiten erwähnt sind, da die chronische Nierenerkrankung fast immer in Graden angegeben wird.

Eine andere Einteilung ist noch die, nach der Pathologie, also der Krankheitsentstehung:
Prärenale Niereninsuffizienz: Ursache liegt vor der Niere, oft durch ein vermindertes Blutvolumen. Das bedeutet, dass etwas mit dem Blutfluss vor den Nieren nicht stimmt und dies die Nierenfunktion beeinträchtigt.
Stellen Sie sich Nieren wie einen Filter vor, der Abfallstoffe aus dem Blut herausfiltert. Wenn jedoch weniger Blut durch die Nieren fließt, weil zum Beispiel das Gesamtblutvolumen im Körper abnimmt (bei schwerem Blutverlust, oder Exsikose), dann bekommen die Nieren weniger "Material" zu filtern. Das führt dazu, dass weniger Urin produziert wird und Abfallstoffe im Blut zurückbleiben.
Intrarenale Niereninsuffizienz: Ursache im Nierengewebe selbst.
Ein Beispiel für eine intrarenale Niereninsuffizienz könnte eine Infektion sein, die das Nierengewebe direkt betrifft und Schäden verursacht.
Postrenale Niereninsuffizienz: Ursache liegt hinter der Niere, meist durch obstruktive Uropathie.
Das bedeutet, dass etwas den normalen Abfluss des Urins blockiert oder behindert, was zu Problemen in den Nieren führt. Ein typisches Beispiel für eine postrenale Niereninsuffizienz ist eine obstruktive Harnwegsinfektion oder ein Harnwegsstein. Stellen Sie sich vor, dass die Nieren wie ein Wasserspeicher sind und der Urin wie das Wasser ist, das aus diesem Speicher fließt. Wenn jedoch etwas den Abfluss des Wassers blockiert, kann sich der Druck im Speicher erhöhen und Probleme verursachen.
Schauen Sie sich die Übersichten hierzu in dem Arbeitsblatt an.

Bitte beachten Sie, dass die Dozenten in unseren Videos computergenerierte Avatare sind und nicht die realen Personen darstellen.

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