Evidenzbasierte Medizin – Grundlagen


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Allgemeinmedizin – Einführung
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Aufgaben der Allgemeinmedizin an einem Beispiel
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Allgemeinmedizin – Grundbegriffe Teil 1
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Allgemeinmedizin – Grundbegriffe Teil 2
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Gesundheit
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Beauchamp & Childress
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Salutogenese
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Medikalisierung
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Durchgangsarzt
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Krankheitskonzept
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Hermeneutische Fallverständnis
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Netzwerk in der Allgemeinmedizin Teil 1
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Netzwerk in der Allgemeinmedizin Teil 2 – Delegation
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Begutachtung – Anschlussheilbehandlung
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Begutachtung – Rehabilitationsverfahren
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Begutachtung – Schwerbehindertenverfahren
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Verfügung und Vollmacht
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Evidenzbasierte Medizin – Grundlagen
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Evidenzbasierte Medizin – Klassifikation und Empfehlungsgrade
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Evidenzbasierten Medizin – Leitlinien
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Fieber Grundlagen
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Fieber bei Kindern
2:02
Fieber Therapie
2:27

In jede patientenbezogene Entscheidung fließen wissenschaftliche Evidenz, klinische Erfahrung, aber auch die Erwartungen des Patienten sowie auch gesetzlichen Vorgaben ein. Evidenzbasierte Medizin  auch „evidence based medicine“ bzw. evidenzbasierte Praxis versteht man die Vorgehensweise Patienten individuell auf der Basis der neusten zur Verfügung stehenden Daten zu versorgen.

Dies umfasst die Suche nach einer relevanten Evidenz in der Literatur für ein konkretes klinisches Problem, die Bewertung von Größen des beobachteten Effekts, die kritische Beurteilung der Validität der Evidenz, sowie die anschließende Anwendung dieser Evidenz auf den Patienten . Wir gehen das hier am einfachsten an einem Beispiel durch:

Eine sonst gesunde Patientin kommt heute mit Fieber und Husten in eure Praxis. Sie will unbedingt ein Antibiotikum haben.

Als erstes gilt wir formulieren beantwortbare Fragen im Sinne des Schemas Patient – Intervention – Comparison – Outcome (PICO / PICOT). Als Zusatz wird auch häufig noch ein T für die Zeit ("Time") angegeben, innerhalb derer das Behandlungsziel erreicht werden soll.

Hierbei wird klar, dass es sich um eine Patientin mit Husten und Fieber handelt = Patient. Ihr vergleicht die Behandlung durch Antibiotika mit der Behandlung ohne Antibiotika und Verlgeichen die Symptomdauer, Nebenwirkungen = Intervention + Comparison + Outcome. Dann erfolgt die Literaturrecherche gefolgt von der kritische Bewertung (critical appraisal). Das heißt ihr guckt euch die DEGAM-Leitlinien an zu diesem Thema und bewertet das.

In diesem Beispiel findet ihr heraus, dass keine antibiotische Behandlung bei unkomplizierten Verläufen indiziert ist.  Anschließend wird dies auf die Patientin angewandt und das eigene Vorgehen überprüft. Ergo klärt ihr die Patientin auf und bestellt sie später zur Kontrolle ein.

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