Hypnotika – Grundlagen


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Hypnotika – Grundlagen
2:47
Barbiturate
1:46
Benzodiazepine & Flumazenil
5:29
Etomidat
2:25
Propofol
4:18
PRIS – Propofolinfusionssyndrom
3:36
Ketamin
5:28
Dexmedetomidin
1:17
GHB – γ-Hydroxybuttersäure
2:25

Hypnotika sind Medikamente, die zum Bewusstseinsverlust führen und meist auch anxiolytisch, amnestisch sowie antikonvulsiv wirken. Sie sind daher ideal für die Prämedikation, zur Narkoseeinleitung und Narkoseaufrechterhaltung.
Zu ihnen gehören Barbiturate, Benzodiazepine, Etomidat, Propofol, Ketamin, Dexdor, Gamma-Hydroxybuttersäure und Neuroleptika.
Die Wirkung wird vorrangig über die GABA-Rezeptoren bzw. die benachbarten Rezeptoren vermittelt.

Hypnotika sorgen somit für eine Hyperpolarisation und generalisierte Dämpfung. Um eine Wirkung erzielen zu können, wird eine ausreichend hohe Konzentration im entsprechenden Kompartiment benötigt (sogenannte Effekt-Kompartiment-Konzentration). Die hypnotische Wirkung wird durch die Umverteilung beendet.
Dosiserhöhungen erreicht man mit Nachinjektionen. Alle Hypnotika werden über die Leber metabolisiert und über die Niere ausgeschieden. Funktionsstörungen der Leber bzw. Niere führen zur Kumulation mit einer verlängerten Wirkung. Wiederholte Gaben bzw. die kontinuierliche Langzeitanwendung verlängern ebenfalls die Wirkdauer, die sogenannte Kontextsensitive Halbwertszeit ist verlängert.

Besprechen wir nun kurz die Pharmakodynamik.
Alle Hypnotika wirken auf das ZNS, das Herz-und Kreislaufsystem und die Atmung.
Sie senken den cerebralen Blutfluss, den intrakraniellen Druck, sind antikonvulsiv und sorgen für eine Atemdepression. Ausnahmen sind Ketanest, das genau das Gegenteil von alledem bewirkt, und Dexmedetomidin, das das ZNS nicht beeinflusst.
Der MAP (mittlerer arterieller Druck), das HZV und SVRI (peripherer Gefäßwiderstand) werden reduziert. Es kommt zur Vasodilatation mit Tachykardie. Auch an dieser Stelle stellt Ketanest eine Ausnahme dar: Es bewirkt eine Erhöhung des MAP, der HF und ein Anstieg des peripheren Widerstandes. Etomidat verändert das HZV und die HF nicht und sorgt für eine Luxusperfusion der Koronarien. Auf pulmonaler Ebene senkt Ketanest den pulmonalen Widerstand und ist deshalb bei Patienten mit COPD und Asthma gut geeignet. Eine Analgesie wird nur durch Ketanest ermöglicht.

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