Diuretika – Kaliumsparende Diuretika + Aldosteron-Antagonisten
In diesem Video befassen wir uns mit den kaliumsparenden Diuretika und den Aldosteron-Antagonisten.
Die Wirkung dieser beiden Gruppen ist zwar ähnlich (beide sind kaliumsparend), aber die Angriffspunkte sind unterschiedlich.
Für die Betrachtung der kaliumsparenden Diuretika beleuchten wir den epithelialen Natriumkanal. Normalerweise schleust dieser Natrium in die Tubuluszelle hinein und erzeugt ein lumennegatives transepitheliales Potential, denn Natrium ist positiv geladen und wird in die Zelle geschleust.
Setzt man kaliumsparende Diuretika ein, wird dieser gehemmt und die Natriumausscheidung steigt an.
Dadurch hyperpolarisiert die luminale Membran und es ist nicht mehr genügend Triebkraft bzw. Energie für den Kaliumkanal und auch für den Wasserstoffkanal vorhanden. Das hat zur Folge, dass die Kaliumausscheidung sinkt. Dadurch, dass auch der Wasserstoffkanal betroffen ist, kann sich hier als unerwünschte Wirkung auch eine metabolische Azidose entwickeln.
Aldosteron-Antagonisten:
Normalerweise wirkt Aldosteron am Aldosteronrezeptor. Dieser Rezeptorkomplex stimuliert die Zelle zur Produktion von epithelialen Natriumkanälen und Kaliumkanälen mit der Bezeichnung ROMK. Dadurch können die Transportvorgänge hier geordnet stattfinden.
Aldosteron-Antagonisten binden an diesen Rezeptor und erschweren eine Bindung mit Aldosteron durch die kompetitive Hemmung.
Dadurch wird die Expression der Kanäle gehemmt. Auch hier haben wir eine erhöhte Natriumausscheidung und verringerte Kaliumausscheidung. Diese Art der Hemmung funktioniert jedoch nur in Anwesenheit von Aldosteron und dauert länger.
Wenn wir uns also die Wirkung von kaliumsparenden Diuretika bzw. Aldosteron-Antagonisten anschauen, sind diese Präparate vor allem für die Kombination mit Thiaziden oder Schleifendiuretika gedacht.