59.1 Grundlagen der Schilddrüsenfunktionsstörungen


Zurück
8 Terminologie Crash-Kurs
8:16
55.1 Husten – Klassifikation
4:36
57.1 Niere – anatomische Grundlagen
2:48
57.2 chronische Nierenerkrankung – Grundlagen
2:13
57.3 Nierenerkrankungen – Klassifikation
3:53
57.4 Nierenerkrankungen – Symptome und Beratung
2:30
58.1 Diabetes mellitus – Insulinwirkung einfach erklärt
2:49
58.2 Diabetes mellitus – Grundlagen der Erkrankung
3:48
59.1 Grundlagen der Schilddrüsenfunktionsstörungen
4:18
59.2 Hypothyreose einfach erklärt
2:47
59.3 Hyperthyreose einfach erklärt
2:20
59.4 Schilddrüsenerkrankungen und ihre Konstellation der Blutwerte
3:05
59. Schilddrüse und ihre Wirkung im Körper Detailiert 2016
6:50
59 Schilddrüsendiagnostik Detailiert 2016
8:16
59 Hypothyreose und Hashimoto-Thyreoiditis Detailiert 2016
4:36
59 Hyperthyreose und M. Basedow Detailiert 2016
6:02

In diesem ersten Video möchten wir Ihnen die Grundlagen der Schilddrüsenfunktion, die häufigsten Störungen und deren Symptome erklären. Dieses Wissen dient der Grundlage für Pflegekräfte und auch Pflegeberater, um betroffene Patienten unterstützen zu können.
Die Schilddrüse ist ein kleines, schmetterlingsförmiges Organ, das sich im Hals, im Grunde direkt vor der Luftröhre befindet. Sie produziert wichtige Hormone wie Thyroxin (T4) und Triiodthyronin (T3).
Diese Hormone regulieren den Stoffwechsel, das Wachstum und die Entwicklung im Körper. Ein weiteres Hormon, das Thyreoidea-stimulierende Hormon (TSH), wird in der Hypophyse gebildet und regelt die Schilddrüsenaktivität. Das heißt die Schilddrüse ist eine untergeordnete Drüse. Der Hypothalamus wiederum ist der Chef vom ganzen System. Auch dieser bildet ein Hormon. Details dazu folgen in den nächsten Videos.
Die beiden Hauptstörungen der Schilddrüsenfunktion sind die Hypothyreose, also die Unterfunktion und die Hyperthyreose, die Überfunktion.
Bei der Unterfunktion der Schilddrüse wird nicht genügend Schilddrüsenhormon produziert.
Die häufigsten Ursachen sind Autoimmunerkrankungen wie die Hashimoto-Thyreoiditis, die garnicht so selten ist wie sie klingt. Weiterhin können aber auch Schilddrüsenoperationen oder Radiojodtherapien. eine Ursache darstellen. Seltener sind angeborene Störungen oder auch Schäden an der Hypophyse oder dem Hypothalamus.
Folgende Symptome zeigen sich häufig bei einer Hypothyreose:
-Müdigkeit oder Schwäche
-Gewichtszunahme
-Kälteintoleranz
-Trockene, raue Haut und Haarausfall
-Verlangsamter Herzschlag (Bradykardie)
-Verstopfung
-Depression und Gedächtnisprobleme
Bei solchen Symptomen geht man in der Regel zum Arzt. Dieser nimmt dann Blut ab. Typisch sind erniedrigte Werte von T3 und T4, also niedrige Hormonspiegel und gleichzeitig erhöhte TSH-Werte.
Das ist logisch, wenn man sich die Regulation anschaut. Wird wenig Schilddrüsenhormon produziert, setzt das Gehirn den Reiz zur Produktion hoch. Das ist in dem Fall das TSH.
Bei selteneren Formen der Unterfunktion ist auch dies erniedrigt, das heißt das Problem liegt gleich oben in der Hypophyse.
Anders ist es bei der Hyperthyreose, der Überfunktion der Schilddrüse, bei der zu viele Schilddrüsenhormone produziert werden.
Häufig liegt ein Morbus Basedow vor und eine Schilddrüsenautonomie.
Wie der Name schon sagt, macht die Schilddrüse hier was sie will. Seltener sind Schilddrüsenentzündungen oder hormonbildende Tumoren der Hypophyse.
Bei den Patienten mit einer Überfunktion sehen die Symptome etwas anders aus. Nervosität, Unruhe und Schlafstörungen stehen an erster stelle.
Weiterhin besteht:
-Gewichtsverlust
-Wärmeintoleranz und Schwitzen
-ein schneller Herzschlag (Tachykardie) und Herzrhythmusstörungen
-Zittern (Tremor)
-erhöhte Stuhlfrequenz bis hin zu Durchfall
-Haarausfall und Menstruationsstörungen
Auch hier erfolgt natürlich ein Bluttest, die erhöhte Werte von T3 und T4 weisen auf eine Überfunktion hin. Weiterhin sollte TSH erniedrigt sein. Das spricht dann für einen Morbus Basedow. Wobei es hier noch weitere Laborwerte gibt, auf die wir jetzt nicht näher eingehen.
Im Rahmen der Beratung ist folgendes zu beachten.
Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung von Schilddrüsenfunktionsstörungen ist wichtig, um Komplikationen zu vermeiden. Patienten, die schon wissen, dass sie eine Schilddrüsenstörung haben, müssen häufig ihr Leben lang Medikamente nehmen und fragen mit unter, ob man diese pausieren kann.
Bei einer Hypothyreose erfolgt die Behandlung in der Regel durch die Einnahme von Schilddrüsenhormonen. Bei einer Hyperthyreose kommen oft Medikamente zum Einsatz, die die Hormonproduktion hemmen. Lässt man diese Medikation weg, kann das tatsächlich auch zu Notfällen führen. Dies nennt man dann Thyreotoxische Kirse. Menschen bei denen die Schilddrüse entfernt wurde, weil evtl. auch Knoten und eine Größenzunahme, die sogenannte Struma, eine Rollen spielen, haben nicht mehr die Möglichkeit diese Hormone zu produzieren. Sie sind also ihr Leben lang auf Medikamente angewiesen.
In den folgenden Videos werden wir tiefer in die einzelnen Störungen, ihre spezifischen Ursachen, Diagnoseverfahren und Behandlungsoptionen eintauchen.

Bitte beachten Sie, dass die Dozenten in unseren Videos computergenerierte Avatare sind und nicht die realen Personen darstellen.

Skripte, Audio (Stream & Download)
Bitte melde dich an, um diesen Inhalt zu sehen.,
Login | Jetzt registrieren