Unterarmmuskulatur – oberflächliche Flexoren


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Nachdem wir im vorherigen Video bereits die Muskeln des Oberarms abgehandelt haben machen wir nun mit den Muskeln des Unterarmes weiter. Hierbei fällt direkt auf das wir deutlich mehr Muskeln zu lernen haben als am Oberarm. Aber auch hier kann ich euch beruhigen und euch sagen, dass das ganze Thema mit einer organisierten Herangehensweise zu meistern ist.
Auch die Muskeln am Unterarm lassen sich in eine Flexoren und Extensoren Gruppe gliedern. So beginnen wir hier in diesem Video mit den Flexoren.

Lasst uns also mit den oberflächlichen Muskeln starten:
Eines vorweg: bis auf sehr wenige ausnahmen werden alle Flexoren vom N. medianus innoviert und entspringen von Epicondylus medialis humeri

* M. pronator teres: Er besitzt 2 Muskelköpfe:
- Caput humerale: entspringt wie alle Flexoren des Unterarms am Epicondylus medialis des Humerus
- Caput ulnare: Ursprung am Processus coronoideus ulnae.
Beide Köpfe inseriert am lateralen mittleren Radius. Die Funktion ist wie der Name bereits vermuten lässt die Pronation des Arms. Eine Besonderheit dieses Muskels ist der Fakt dass dieser vom Nervus Medianus unterzogen wird und somit als Leitmuskel für diese Nerven gilt.

M. flexor digitorum superficialis: Er besitzt sogar 3 Köpfe.
Caput humerale: Ursprung am Epicondylus medialis humeri
Caput ulnare: Ursprung am Processus coronoideus ulnae
Caput radiale: Ursprung am Radius distal der Tuberositas radii.

Der M. flexor digitorum superficialis setzt mit seinen insgesamt 4 Sehnen an den Mittelphalangen 2-5 an. Hierbei wird der Daumen ausgespart. Kurz vor jedem Ansatzpunkt spaltet sich die Sehne dann auf um jeweils links und rechts eines Fingers anzusetzen. Dadurch wird ein sogennanter Hiatus tendineus gebildet. Später lernen wir auch noch dem Muskel kennen der durch diesen Hiatus zieht um weiter distal seinen Ansatz zu finden.
Schliesst doch mal eure Hand zu einer Faust, ohne eure Fingerkuppen zu beugen. Damit habt ihr die Funktion des
M. flexor digitorum superficialis. Während der Bewegung könnt ihr ja mal den Namen des Muskels wiederholen.

M. flexor carpi radialis: Auch er entspringt wie alle Flexoren bislang vom Epicondylus medialis humeri und zusätzlich der Fascia antebrachii. Erzieht dann zunächst über die Handwurzelknochen hinweg, in einer eigenen Sehnenscheide durch den Carpaltunnel hindurch um letztlich an der Basis der Ossa metcarpalia II und III zu inserieren. Wenn wir uns die Lage vergegenwärtigen wollen, dann befinden wir uns ulnar des M. Pronator teres und radial der Sehne des M. palmaris longus, die man sehr gut bei Faustschluss und Flexion erkennen kann.
Anhand der Sehe des M. flexor carpi radialis lässt sich ein weiterer sehr relevanter Fakt ableiten.
Der Puls der A. radialis lässt sich zwischen den Sehnen des M. brachioradialis und des M. flexor carpi radialis. Fällt euch was auf? Beide Muskeln haben das Wort Radialis in sich. vielleicht hilft ich dieser hinweis ja beim lernen.
Als Funktion lässt sich eine Pronation und Beugung im Ellenbogengelenk definieren. Im Handgelenk ist er für die Palmarflexion und eine radialabduktion. In zusammenarbeit mit den Mm. extensores carpi radialis longus und brevis wird eine starke Abduktion nach radial erreicht.

M. flexor carpi ulnaris: mit diesem Muskel lernen wir unsere erste Ausnahme in Bezug auf die Nerven kennen. Wenn es nicht der N. medianus ist, welcher Nerv kommt dann in anbetracht des Namens unseres Muskels in Frage? Richtig! Der N. ulnaris!
Auch dieser Muskel besitzt 2 Köpfe:
Caput humerale: Ursprung am Epicondylus medialis
Caput ulnare: Ursprung am Olecranon bzw. den oberen zwei Dritteln der Margo posterior ulnae.
Von dort aus zieht er als am weitesten ulnar gelegener Muskel zum Os Pisiforme , Os hamatum und dem Os metacarpi V.
Auch er führt wie sein radialer Bruder eine Palmarflexion und dieses mal eine Ulnarabduktion durch.

M. palmaris longus: Nun sind wir auch schon bei unserem letzten oberflächlichen Flexor angekommen. Auch er hat seinen Ursprung am epicondylus medialis humeri und teilweise noch von der Fascia antebrachii. Er strahlt mit seiner Sehne in die Palmaraponeurose ein. Der M. Palmaris longus ist sehr gut unter der haut zu erkennen, da er oberflächlich des Carpaltunnels verläuft. Er ist aufgrund seiner Position am Unterarm in der Lage dazu eine Flexion im Ellenbogengelenk und Handgelenk durchzuführen. Zudem spannt er die Palmaraponeurose.

Alle Flexoren des Unterarms entspringen am epicondylus medialis des Humerus.

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