Top-Down Ansatz


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Buttom-Up Ansatz
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Top-Down Ansatz
3:51
Top-to-Bottom-Up
3:08

Im Vorgehen nach dem Top-Down Ansatz steht die Betätigung des Klienten im Fokus.
Im ergotherapeutischen Prozess erfragt der Ergotherapeut die Betätigungsanliegen des Klienten, um herauszufinden warum er seinen Aktivitäten nicht nachgehen und nicht partizipieren kann. Um die Therapie betätigungs- und klientenzentriert durchführen zu können, wird der Klient gebeten, sich zu seiner Betätigungsausführung zu äußern. Dafür ist das COPM ein geeignetes Assessment. Anschließend nimmt der Therapeut eine betätigungsbasierte Befundung vor. So kann er mittels Betätigungsanalyse die Betätigungsabschnitte definieren, in denen der Klient Defizite hat. Anschließend wird die Therapie durchgeführt. Dies erfolgt im Top-Down Ansatz betätigungsbasiert. D.h., der Therapieinhalt ist die Beübung und Anpassung der Betätigung. Der Kern der Therapie liegt bei der Durchführung von Aktivitäten und Betätigungen, um die Alltagskompetenzen des Klienten zu unterstützen. Wenn sich Störungen in den Körperstrukturen oder Körperfunktionen des Klienten auf die Durchführung von Aktivitäten oder Betätigungen auswirken, werden diese in der Therapie berücksichtigt. Damit sich der Kreis wieder schließt, erfolgt auch die Evaluation, durch das erneute Durchführen und Bewerten der Betätigung.
Dabei führt der Klient die Betätigung, die er als Ziel angegeben hat, erneut aus. Der Therapeut beobachtet und bespricht die Ergebnisse mit dem Klienten. So kann der Erfolg der Therapie oder ein Mehrbedarf für therapeutische Maßnahmen erkannt werden.
Schauen wir uns wieder den Klienten mit den Problemen in der Handfunktion an.
Nach dem Top-Down Ansatz nimmt der Therapeut das Ziel des Klienten als Ausgangspunkt für die Therapie, das Spülmaschine ausräumen.
Der Ergo lässt den Klienten die Spülmaschine ausräumen, beobachtet ihn dabei und analysiert die Betätigungsausführung. Anschließend werden mit dem Klienten Strategien erarbeitet, um die Betätigung zufriedenstellend ausführen zu können. Ggf. werden einzelne Aktivitäten ausgekoppelt und gezielt geübt. Z.B. können Tassen mit Henkel gut gegriffen und sicher in den Schrank transportiert werden. Gläser ohne Henkel dagegen sollten mit der anderen Hand oder beiden Händen gegriffen werden. So würde mit schweren Töpfen weiter vorgegangen werden. Falls der Faustschluss also noch nicht ausreichend ist, wird dies berücksichtigt. Ob das Ziel des Klienten erreicht wurde, kann im COPM durch höhere Werte ersichtlich werden.
Das ergotherapeutische Vorgehen nach dem Top-Down Ansatz entspricht dem aktuellen Paradigma der Ergotherapie. Es stellt den Klienten mit seinen Betätigungsanliegen in den Fokus der Therapie, ermöglicht also eine klientenzentrierte und betätigungsbasierte Ergotherapie. Das Arbeiten nach dem Top-Down Ansatz sollte den Berufsalltag von Ergos prägen

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