Gastrointestinale Blutungen


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Gastrointestinale Blutungen
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Forrest Klassifikation
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Boerhaave-Syndrom
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Mallory-Weiss-Syndrom
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Akute gastrointestinale Blutungen kann man nach ihrer Lokalisation einteilen.
Genaugenommen unterscheiden wir die oberen, mittlere und untere gastrointestinale Blutungen.
Die oberen gastrointestinale Blutungen liegen proximal der Papilla Vateri.
Die mittleren zwischen der Papilla Vateri und dem terminalen Ileum.
Die unteren liegen im terminalen Ileum und distal davon.
Häufig wird auf die Klassifikation der mittleren Blutung verzichtet.

Weiterhin liegt eine obskure Blutung vor, wenn keine Blutungsquelle in der Gastroskopie und Koloskopie nachgewiesen werden kann.
Die oberen gastrointestinale Blutungen kommen am häufigsten vor.
Untere gastrointestinale Blutungen kommen im Rahmen von Colitis ulcerosa, M. Crohn, oder auch Polypen vor. Eine Divertikulose kann ebenfalls Ursache für eine untere Blutung haben.
Nach der Blutungsaktivität kann man overte Blutungen von okkulten Blutungen unterschieden.  Hämatochezie und Melaena treten bei der overten sichtbar auf. Die okkulten Blutungen kann man anhand positiver Stuhltests auf Blut detektieren.
Typische Symptome einer oberen Blutung sind:
- Hämatemesis (Bluterbrechen)
- Kaffeesatzerbrechen
„Kaffeesatz“ entsteht durch Kontakt von Blutmengen mit der Magensäure.
Hämatochezie (Blutstuhl) und Melaena (Teerstuhl) können bei oberen sowie unteren Blutungen vorkommen.
Für die Entstehung von Teerstuhl müssen mindestens 100–200 ml Blut das Kolon passieren und dabei bakteriell abgebaut werden. Das kann bis zu 8h dauern.
Bei Rektumblutung zeigt sich frisches Blut, streifenförmig auf dem Stuhl aufliegend. Bei Kolonblutungen ist dies eher dunkelrot, geleeartig beigemischt.

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