MOHO Performancevermögen am Beispiel


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Das Performanzvermögen beschreibt die Fähigkeiten eines Klienten, seine Tätigkeiten auszuführen. Es wird in drei Performanzfertigkeiten unterteilt. Diese geben dem Therapeuten Aufschluss über die jeweiligen Fertigkeiten des Klienten und ermöglichen dem Therapeuten gezielt herauszufinden, in welchen Bereichen Unterstützung notwendig ist und wo Ressourcen liegen.
Neben der fachlichen Perspektive des Therapeuten muss auch der Klient als Experte für seinen Alltag zu seinen Performanzfertigkeiten befragt werden. Dafür wurde auf Basis des MOHOs eine Vielzahl von Assessments entwickelt.
Die drei Fertigkeitsbereiche des Performanzvermögens werden im Folgenden erklärt.
Prozesshafte Fertigkeiten beschreiben, wie ein Klient Handlungen über eine bestimmte Zeit in logischer Reihenfolge ausführen kann. Dabei ist er in der Lage, die entsprechenden Werkzeuge und Materialien für diese Tätigkeit einzusetzen und ggf. die Abläufe an eine sich verändernde Situation anzupassen. Beispiele sind der Antrieb und die Motivation eines Klienten.
Paulas Motivation ist wieder selbst Radfahren zu können und die Kinder im Verein zu trainieren. Kognitiv und psychisch hat sie keine Probleme die einzelnen Handlungsschritte zu planen. Ihr Antrieb weiterhin für die Familie zu kochen ist hoch. Aufgrund ihrer Verletzung hat sie sich eine Küchenmaschine gekauft und kocht jetzt andere Rezepte, da sie in der verletzten Hand kein Messer halten kann.
Kommunikations- und Interaktionsfertigkeiten sind Fertigkeiten, die benötigt werden, um mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen und um mit anderen etwas gemeinsam tun zu können. Dazu gehört, dass der Klient seine Absichten und Bedürfnisse mitteilen kann und in der Lage ist, seine sozialen Handlungen zu koordinieren. Dazu gehört z.B. die Fähigkeit auf andere Menschen zu zugehen und ein Gespräch zu initiieren.
Paula kann bei Problemen andere um Hilfe bitten. Sie weiß, wen sie in welcher Situation um Hilfe bitten kann und dies auch konkret formulieren.
Motorische Fertigkeiten sind die Fertigkeiten eines Klienten sich selbst oder Gegenstände in seiner Umwelt gezielt zu bewegen. Dies geschieht dann gezielt, wenn es im Kontext der jeweiligen Aufgabe zielführend ist.
Dazu gehört z.B. das Bewegungsausmaß des Klienten. In diesem Bereich erfährt Paula aufgrund ihrer Handverletzung aktuell die meisten Einschränkungen. Sie hat in der Hand Schmerzen, kann Gegenstände nicht festhalten und keine schweren Taschen damit tragen. Ihre Tochter kann sie nicht hochheben und den Lenker des Rades kann sie nicht schmerzfrei greifen.

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