Diuretika – Einleitung + Carboanhydrase-Inhibitoren


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Diuretika – Einleitung + Carboanhydrase-Inhibitoren
6:14
Diuretika – Schleifendiuretika
4:48
Diuretika – Thiaziddiuretika
4:20
Diuretika – Kaliumsparende Diuretika + Aldosteron-Antagonisten
4:31
Diuretika – Zusammenfassung + Osmodiuretika
6:38

Dieses erste Video unserer Reihe zu den Diuretika befasst sich mit den Carboanhydrase-Inhibitoren.
Diuretika wirken zum größten Teil in der Niere direkt.

Was machen all diese Diuretika?
Sie erhöhen die renale Ausscheidung von Wasser und Elektrolyten, indem sie die Funktion verschiedener Ionenkanäle in der Niere hemmen und so die Rückresorption der Ionen und dadurch auch des Wassers verhindern. Neben den "Haupt-Diuretika", den Saluretika, existieren auch Osmodiuretika wie zum Beispiel das Mannitol.

Das Tubulussystem der Niere lässt sich wie folgt einteilen:
1. Proximaler Tubulus
2. Henle-Schleife
3. Distaler Tubulus
4. Sammelrohr

Carboanhydrasen haben wir nicht nur in der Niere, wir haben sie auch am Auge, das heißt, es gibt hier verschiedene Wirkorte und dementsprechend verschiedene Indikationen.
Bezogen auf die Niere wirken diese Medikamente im proximalen Tubulus.
Carboanhydrasen stellen Wasserstoff-Ionen für den Natrium-Wasserstoff-Antiporter und Bicarbonat-Ionen für den basolateralen Natrium-Bicarbonat-Symporter bereit.
Werden diese Carboanhydrasen durch Carboanhydrasehemmer kompetitiv gehemmt, ergibt sich ein Problem für die Transportvorgänge. Die Natrium-Wasserstoff-Antiporter benötigen Wasserstoff, um diesen Antiport vollziehen zu können. Betrachtet man die Übersicht, sieht man, dass das Resultat nicht nur eine verminderte Natrium-Resorption, sondern auch eine verminderte Bicarbonat-Resorption ist. Die Resorption wird also verhindert und Bicarbonat findet sich vermehrt im Harn.

Liegt nun Bicarbonat vermehrt im Tubuluslumen vor, kann sich eine metabolische Azidose entwickeln. Diese machen wir uns bei der Behandlung der respiratorischen Alkalose im Rahmen der Höhenkrankheit zu Nutze.

Die Carboanhydrasen wirken also am proximalen Tubulus und verringern die Resorption von Natrium und Bicarbonat.

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