GHB – γ-Hydroxybuttersäure


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GHB – γ-Hydroxybuttersäure
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Die Gammahydroxy-Buttersäure (GHB) ist ein natürlicher Neurotransmitter und dem GABA sehr ähnlich. Es passiert leicht die Blut-Hirn-Schranke und löst am eigenen GHB-Rezeptor eine Hyperpolarisation aus. Eine Kompetition mit GABA findet nicht statt. Der Wirkort liegt im Gyrus postzentralis und im aufsteigenden retikulär aktivierenden System, also dem ARAS. In höherer Dosis kann auch der GABA-Rezeptor aktiviert werden. Der Abbaufindet in der Leber statt. Es entsteht dabei Bernsteinsäure, also Succinat, welches über den Citratzyklus zu Kohlenstoff und Wasser umgewandelt wird.

GHB wirkt analgosedierend, anxiolytisch, euphorisierend, sexuell stimulierend, aphrodisierend. Es senkt die Herzfrequenz, stabilisiert bzw. steigert aber das HZV und den MAP, durch Steigerung des venösen Rückstroms. Durch den hohen Natriumgehalt kommt es zu einer ra­schen in­trava­salen Mobilisie­rung ex­trava­sa­ler Flüs­sig­keit, der sogenannten small volume resuscitation.

Dadurch wird auch der Hirndruck gesenkt und ein Hirnödem reduziert. Seinen Wirkbeginn erreicht es nach 10 - 30 Minuten, die Wirkdauer beträgt 1 - 3 Stunden, die Halbwertszeit nach Einmalgabe ca. 30 - 40 Minuten. Die kontextsensitive Halbwertszeit kann deutlich länger sein.

Die Indikation zur Langzeitsedierung besteht auf der ITS und seit 2005 zur Behandlung der Narkolepsie. Missbräuchlich wird GHB verwendet bei Bodybuildern, da Wachstumshormone stimuliert werden, und als Liquid Ecstasy.

Typische Nebenwirkungen sind die Hypernatriämie, die metabolische Alkalose mit 0,5 mmol/l pro 1 g GHB, Myoklonien, das Auslösen eines epileptischen Anfalles, Übelkeit und Erbrechen sowie Entzugserscheinungen nach Absetzen der Therapie. Kontraindikationen sind dementsprechend die Epilepsie, die Hypernatriämie, vorhandene metabolische Alkalose und ein bekanntes Suchtpotential.

Zusammenfassend kann GHB zur Langzeitsedierung auf der ITS genutzt werden. Die Anwendung ist aber nicht ungefährlich. Hypernatriämie, Epilepsie und Suchtpotential erschweren die Anwendung, sodass es eher ein Alternativpräparat ist, wenn die gängigen Medikamente nicht ausreichen oder nicht lieferbar sind.

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