Modul 61 Frontotemporale Demenz
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Menschen zwischen 45 und 65 Jahren, also oft deutlich früher als zum Beispiel Alzheimer.
Was passiert im Gehirn?
Bei der frontotemporalen Demenz sterben Nervenzellen in den vorderen Bereichen des Gehirns ab – genauer gesagt im Frontal- (Stirn-) und Temporallappen (Schläfenbereich). Diese Regionen steuern unter anderem:
- Persönlichkeit und Verhalten
- Sprache und Sprachverständnis
- soziale Fähigkeiten
Je nachdem, welcher Bereich zuerst betroffen ist, verläuft die FTD unterschiedlich.
Formen der FTD
Die Verhaltensvariante , im englischen als behavioral variant Frontotemporal Dementia bezeichnet.
Die Persönlichkeit verändert sich: Betroffene wirken oft teilnahmslos, enthemmt oder sozial unangepasst. Empathie und Mitgefühl nehmen ab. Für Angehörige ist das besonders belastend.
Die Sprachvariante (primär progressive Aphasie)
Hier steht der Sprachverlust im Vordergrund. Es fällt schwer, Worte zu finden, Sätze zu bilden oder Sprache zu verstehen. Dabei gibt es unterschiedliche Ausprägungen – z. B. langsam sprechend, mit vielen Pausen oder inhaltlich unverständlich.
Primär steht hierbei für das erste Hauptsymptom als Sprachstörung. Gedächtnis oder Orientierung sind anfangs meist noch erhalten.
Progressiv bedeutet, dass die Störung nach und nach schlimmer wird.
Aphasie heißt Verlust der Sprache.
Unterschied zum Alzheimer
Bei der frontotemporalen Demenz steht nicht das Gedächtnis im Vordergrund, zumindest zu Beginn.
Die Pflege erfordert viel Geduld, Struktur und Einfühlungsvermögen. Wichtig sind:
- Rituale und klare Tagesabläufe
- einfühlsame Kommunikation (z. B. bei Sprachverlust: Gestik, Bilder, einfache Sätze)
- Verständnis für ungewöhnliches Verhalten – es ist Teil der Erkrankung, nicht „Absicht“