Modul 17 Dekubitusprophylaxe – Systematische Risikoeinschätzung
Hinweis zur Kursnutzung
Einige Videos auf Clipdocs sind zusätzlich im Rahmen von IMED-Kursen eingebunden und daher passwortgeschützt.
Dieses Video gehört zum IMED-Kursangebot und schließt mit einem Zertifikat ab. Weitere Informationen, Materialien und Buchung finden Sie unter: IMED – Medizinische Fort- und Weiterbildung.
Für Clipdocs-Nutzer:innen steht dieses Video im regulären Fachbereich weiterhin frei zur Verfügung, z. B. im Bereich Pflege oder Krankheitslehre.
In diesem Fall ist keine Kursanmeldung und kein Passwort erforderlich.
Die systematische Risikoeinschätzung ist der erste und wichtigste Schritt in der Dekubitusprophylaxe. Ziel ist es, gefährdete Personen frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig Maßnahmen einzuleiten. Bereits bei der Aufnahme in eine Pflegeeinrichtung oder auch beim ersten Hausbesuch wird ein Screening durchgeführt. Dabei prüft die Pflegefachkraft zentrale Faktoren:
-
Mobilität: Kann sich die Person eigenständig bewegen oder umlagern?
-
Hautzustand: Sind bereits Rötungen oder Druckstellen sichtbar?
-
Druck- und Scherbelastung: Liegt die Person lange in derselben Position oder rutscht im Bett nach unten?
Extrinsische Risikofaktoren wie Katheter, Sonden, schlecht sitzende Prothesen oder Hilfsmittel werden ebenfalls berücksichtigt. Kann ein Dekubitusrisiko nicht ausgeschlossen werden, folgt ein differenziertes Assessment. Hierbei werden Durchblutungsstörungen, Diabetes, Ernährungszustand und sensible Einschränkungen analysiert. Ein systematisches Hautassessment gehört immer dazu.
Wichtig: Die Risikoeinschätzung ist kein einmaliges Ereignis, sondern wird regelmäßig wiederholt, insbesondere bei Veränderungen des Gesundheitszustands. Eine ordentliche Dokumentation stellt sicher, dass alle Beteiligten informiert sind.